 |
Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird. In der Rubrik: Politik & Gesellschaft |
|
 |
Ausbildung für eine Nachhaltige Entwicklung als Chance |
Agenda 21 für den Ostseeraum - Treffen der Baltic 21-Arbeitsgruppe Landwirtschaft vom 23.-25. Oktober in St. Petersburg-Pushkin, Russland |
 |
Angesichts des starken Wandels der Landwirtschaft in allen Ostseeanrainerstaaten forderten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer gemeinsamen Erklärung, die Qualifizierung der landwirtschaftlichen Ausbildung, Beratung und Forschung verstärkt auf eine nachhaltige Entwicklung auszurichten. Ländliche Räume im Ostseeraum sind nur lebensfähig zu erhalten, falls es gelingt die regionale Vernetzung zwischen Bauern, Händlern und Verbrauchern auf allen Ebenen zu fördern sowie die Möglichkeiten für ergänzende Beschäftigungsmöglichkeiten - zum Beispiel im ländlichen Tourismus - zu nutzen. Zu diesem Schluss kam die Arbeitsgruppe, die sich auf Einladung Russlands - unterstützt durch das Bundesumweltministerium (BMU) - in St. Petersburg-Pushkin vom 23.-24. Oktober 2004 traf. Die Wissenschaftler und Fachleute der Ostseeanrainerstaaten, berieten gemeinsame Maßnahmen zur Förderung einer umweltgerechten Landwirtschaft im Ostseeraum. Schlüsselthema war es, die Anforderungen an landwirtschaftliche Bildungs- und Beratungssysteme für eine nachhaltige Entwicklung zu formulieren. Nach Ansicht der Arbeitsgruppe ist eine sektorenübergreifende Kooperation aller Akteure im ländlichen Raum die Grundvoraussetzung, um zukünftige Herausforderungen des Wandels bewältigen zu können.
Die Arbeitsgruppe Landwirtschaft der Baltic Sea Agenda 21, eine Folgeaktivität des Weltgipfels in Johannesburg, erarbeitet Vorschläge um die Ostsee vor schädlichen Einträgen aus der Landwirtschaft zu schützen und eine nachhaltige Landbewirtschaftung im Ostseeraum zu etablieren. Der Beitritt von ost- und südosteuropäischen Ländern zur Europäischen Union erfordert eine Neuausrichtung der agrarischen Produktion gemäß den Zielen der Agenda 21, damit eine nachhaltige Landnutzung unter Schonung der knappen natürlichen Ressourcen sowie akzeptable Umweltstandards rasch erreicht werden. Die politischen und wirtschaftlichen Veränderungen in den Baltischen Staaten und der Russischen Föderation haben weitreichende Wirkungen auf die Landwirtschaft und auf deren Bildungseinrichtungen. Als Eckpfeiler einer nachhaltigen Regionalentwicklung im ländlichen Raum kann die Landwirtschaft einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der natürlichen Ressourcen leisten.
Ziel der Baltic 21 Arbeitsgruppe Landwirtschaft - die gemeinsam vom UBA und der Forschungsanstalt für Landwirtschaft geleitet wird - ist es, den Transformationsprozess nicht einseitig zu Lasten der Landwirte gehen zu lassen, sondern den Menschen in den landwirtschaftlich geprägten Regionen ergänzende Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten aufzuzeigen und somit einen Beitrag zur dauerhaften Entwicklung des Ostseeraumes zu leisten.
Weitere Informationen zur Agenda 21 für den Ostseeraum und die gemeinsame Erklärung sind unter www.baltic21.org abrufbar.
Berlin, den 25.11.2004
Artikel drucken Fenster schließen
|