Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Essen & Trinken alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Öko-Institut Institut für angewandte Ökologie e.V., D-79038 Freiburg
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 29.11.2004
Bei Bioprodukten ist Risiko für Gesundheit und Umwelt geringer
Neue Untersuchung zeigt: BSE und hormonell wirksame Stoffe gehören zu größten gesellschaftlichen Ernährungsrisiken
Unerwünschte Stoffe und Organismen, die in Nahrungsmittel gelangen, können der Grund für leichte Allergien, aber auch Auslöser für schwerwiegende Krankheiten wie Krebs oder Creutzfeld-Jakob sein. WissenschaftlerInnen des Forschungsprojektes "Ernährungswende" haben diese Stoffe nun mithilfe einer neuen Vorgehensweise vergleichend bewertet und den Schaden für die Gesellschaft eingeschätzt. Ergebnis der Untersuchung: BSE und hormonell wirksame Stoffe gehören zu den größten Ernährungsrisiken für die Gesellschaft. Gentechnisch veränderte Lebensmittel, Pestizide, Bakterien und Viren sowie Medikamente folgen ihnen jedoch auf dem Fuße.

Die Untersuchung zeigt aber auch, dass das Risikopotenzial bei einer Ernährung aus rein ökologischem Anbau im Gegensatz zum konventionellen Anbau um etwa die Hälfte abnimmt. Die vorläufigen Ergebnisse haben die WissenschaftlerInnen jetzt in dem Diskussionspapier "Ernährungsrisiken - Identifikation von Handlungsschwerpunkten" veröffentlicht.

"Beim Essen bedeuten weniger Risiken sicher mehr Lebensqualität", sagt Dr. Ulrike Eberle vom Öko-Institut e.V. und Leiterin des Forschungsprojektes "Ernährungswende". Sie verdeutlicht damit das Ziel der Forschungsarbeit: Es ist dringend erforderlich, Ernährungsrisiken weiter zu reduzieren. Doch nicht alle unerwünschten Stoffe sind gleichermaßen bedrohlich für Gesundheit und Umwelt. Um wirksame Strategien zu entwickeln, ist eine vergleichende systematische Bewertung der Risikopotenziale notwendig, die dabei das Vorsorgeprinzip zugrunde legt.

Dazu wählten die Wissenschaftler eine Vorgehensweise, die sich aus Risikoanalyse, Risikoabschätzung und Risikobewertung zusammensetzt. Unerwünschte Stoffe müssen dabei zunächst identifiziert und ihr möglicher Schaden charakterisiert werden. Danach kann die Wahrscheinlichkeit, ob und in welcher Höhe ein Schaden eintritt, abgeschätzt werden. Die vergleichende Bewertung der Risiken erfolgt in Bezug auf gesellschaftliche Kosten- und Nutzenaspekte. Das dabei entstehende Ranking ermöglicht es, die Bereiche festzustellen, in denen dringender Handlungsbedarf besteht.

Die Analyse der Nahrungsmittel auf unerwünschte Bestandteile ergab eine Liste mit 16 risikoreichen Stoff- und Organismengruppen. Dazu gehören unter anderem der BSE-Erreger und hormonell wirksame Stoffe sowie Pestizide, Schwermetalle, gentechnisch veränderte Organismen, Parasiten oder Medikamente. Die analysierten Stoffe können unterschiedlich schwere Erkrankungen hervorrufen, die von leichten Allergien über chronische Erkrankungen bis hin zu Missbildungen, Organschäden oder Krebs reichen. Ihren Weg in die Lebensmittel finden sie meist bereits in der Landwirtschaft oder bei der industriellen Weiterverarbeitung. Häufig gelangen die unerwünschten Stoffe aber auch bei der Zubereitung in privaten Haushalten oder in Großküchen und Restaurants in die Nahrungsmittel.

"Risiken können nicht vollständig beseitigt werden, wir müssen sie aber einschränken", sagt Dr. Ulrike Eberle. Ihre Forderungen an die Politik: Bei der Ernährung muss immer das Vorsorgeprinzip gelten. Für unerwünschte Stoffe heißt das, dass bestimmte Stoffe in der Lebensmittelherstellung und -verpackung deshalb gänzlich verboten werden sollten. Bei anderen muss sichergestellt werden, dass sie nicht mehr im Lebensmittel aufzufinden sind. Zudem muss die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften streng kontrolliert werden. Außerdem ist es wesentlich, dass alle Bestandteile eines Lebensmittels auf der Verpackung angezeigt und dass die VerbraucherInnen über die Risikopotenziale durch unerwünschte Stoffe informiert werden, denn diese sind eng mit der Art der landwirtschaftlichen Produktion gekoppelt: Produkte aus ökologischem Landbau und ökologischer Lebensmittelverarbeitung bergen eindeutig weniger gesundheitliche Risiken.

"Ernährungswende" ist ein Gemeinschaftsprojekt des Forschungsverbundes Ökoforum unter der Leitung des Öko-Instituts e.V., an dem das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE), das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), das KATALYSE-Institut für angewandte Umweltforschung und das Österreichische Ökologie Institut für angewandte Umweltforschung beteiligt sind. Das Forschungsvorhaben wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Förderschwerpunkt "Sozial-ökologische Forschung" gefördert. Das Projekt läuft über den Zeitraum 2002 bis 2005.

Das Diskussionspapier " Ernährungsrisiken - Identifikation von Handlungsrisiken" kann unter www.ernaehrungswende.de/fr_ver.html heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Thema finden Sie auch auf der Projekt-Homepage www.ernaehrungswende.de sowie im Newsletter 03-04 www.oeko.de/newsarchiv.htm?mitte_newsarchiv1206100804.htm und im Pressepool www.oeko.de/presse.htm (siehe Archiv / 2. und 3. Quartal 2004) des Öko-Instituts.

Ansprechpartnerin:

Dr. Ulrike Eberle (Projektleiterin)
Öko-Institut e.V., Bereich "Produkte & Stoffströme", u.eberle@oeko.de,
Telefon 040 / 39 80 84 76

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

09.05.2025
Die Rolle von Energieeffizienz bei der Immobilienbewertung Energieeffiziente Gebäude hingegen bieten eine höhere Investitionssicherheit

08.05.2025
Kein Abschuss von Wölfen nach dem Rasenmäherprinzip! EU-Abgeordnete Manuela Ripa (ÖDP) fordert besseren Herdenschutz statt Zerstörung von Wolfsrudeln


Kein Zusatz-Geld an Tesla und Elon Musk ÖDP-Europaabgeordnete Manuela Ripa will keine Verrechnung der Emissionsgrenzwerte mit zugekauften E-Auto-Zertifikate


07.05.2025
Baum der Gemeinschaft: Die Linde ist Heilpflanze des Jahres Rezepte und Anwendungen für Gesundheit, Kosmetik und Küche


06.05.2025
Gelebte Nachhaltigkeit - auch über die Unternehmensgrenzen hinaus Gespräch mit Andreas Keck von Paragon - Podiumsdiskussion zum Thema beim CustomerCommunicationsDay am 15. Mai in Frankfurt


Merz' Kanzlerwahl: Fehlstart ins Regierungsamt ÖDP: Neuer Regierungschef in Deutschland "kein Kanzler fürs Volk"


Mondelez International macht weitere Fortschritte bei der Umsetzung der "Snacking Made Right"-Prioritäten Veröffentlichung des "Snacking Made Right"-Nachhaltigkeitsreports für das Geschäftsjahr 2024


05.05.2025
Gentechnik-Trilog: Wahlfreiheit für Verbraucher und Betriebe sichern! Bio-Branche erinnert Politik an ihre Verantwortung

Englisches Storchendorf ausgezeichnet Störche zurück auf der Insel


Neue Branchenumfrage untersucht Arbeitssituation in der Fahrradwirtschaft Zielgruppe der Umfrage sind alle Personen, die beruflich mit dem Thema Fahrrad zu tun haben


Versäumnisse korrigieren - ohne die Energiewende zu bremsen Aus Sicht der bayerischen Erneuerbaren-Branche enthält der Koalitionsvertrag sowohl erfreuliche, als auch besorgniserregende Botschaften

04.05.2025
1200 Menschen demonstrieren in Reichling gegen Gasbohrungen in Bayern Umweltschutzorganisationen fordern von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger den Stopp der Gas-Projekte.


03.05.2025
Weltrekord bei Militärausgaben Frieden schaffen mit immer mehr Waffen?

02.05.2025
GROHE Water Insights 2025 Deutsche sorgen sich vor Wasserknappheit und steigenden Kosten - und unterschätzen ihren Verbrauch


Vom Feld in die Tonne? Nicht mit uns! Slow Food Deutschland setzt sich für mehr Wertschätzung für Lebensmittel ein und engagiert sich mit eigenen Projekten für die Reduzierung von Foodwaste

Ressourcen für das Jahr 2025 aufgebraucht Deutsche Umwelthilfe fordert mehr Kreislaufwirtschaft im Baubereich

EWKFonds: UBA sieht 2025 von Prüfpflicht bei Mengenmeldung ab Meldefrist für Hersteller verlängert bis zum 15. Juni 2025

Die immensen Kosten des Klimawandels erfordern "Handeln statt Palavern" Naturschutzpartei ÖDP mahnt neue Regierung zu konkreter Aktion, damit Menschen und Wirtschaft nicht weiter für Fehler falscher Klimapolitik bezahlen.


30.04.2025
Richtig lüften - der Frische-Kick für die Wohnung

Umbau der Tierhaltung ist mit höheren Kosten verbunden AbL zur Äußerung des designierten Landwirtschaftsministers Rainer bezüglich der Fleischsteuer

 

 
An unhandled exception occurred at 0x00000000 : EACCESSVIOLATION : Access violation 0x00000000 An unhandled exception occurred at 0x0045635E : EACCESSVIOLATION : Access violation 0x0045635E 0x02605760