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Mobilität & Reisen   
Erst kratzen - dann starten
Wissenschaftsladen Bonn: Motor im Stand warm laufen lassen schadet Auto und Umwelt
Bonn) "Wer bei Kälte den Motor warm laufen lässt, während er die Scheiben frei kratzt, erweist sich einen schlechten Dienst", sagt Andreas Pallenberg, Verkehrsexperte des Wissenschaftsladen Bonn e.V. Der Wissenschaftsladen Bonn, mit 25 Mitarbeitern der größte der 58 europäischen Wissenschaftsläden, bereitet wissenschaftliche Erkenntnisse alltagsnah für Bürger auf.

Motor verbraucht mehr und verschleißt schneller

"Ein Benzinmotor verbraucht unter diesen ungünstigen Umständen übermäßig viel Kraftstoff, weil der kalte Motor bei Leerlaufdrehzahl deutlich langsamer warm wird als im Fahrbetrieb", sagt Pallenberg. Dazu kommt: Beim Warmlaufenlassen im Stand entstehen korrosionsfördernde Substanzen, die den Verschleiß des Motors fördern. Zudem werden trotz Katalysator viel mehr Schadstoffe in die Luft geblasen als beim Fahren. Im Fahrbetrieb erreicht der Motor schnell seine Betriebstemperatur und damit seine normalen Verbrauchs- und Emissionswerte.

Überdies ist das lange Warmorgeln im Stand schlichtweg untersagt: "Bei der Benutzung von Fahrzeugen sind unnötiger Lärm und vermeidbare Abgasbelästigungen verboten", heißt es in der Straßenverkehrordnung.
Vorbeugen: Windschutzscheibe abdecken
Wer vorbeugen und sich die Kratzerei ersparen will, sollte die Windschutzscheibe abdecken, so Pallen-berg. Frostschutzplanen gibt es preiswert sowohl im KFZ-Handel als auch in Baumärkten. Sie werden praktisch und sicher von den schließenden Türen festgehalten.

Leichtlauföl mindert Kraftstoffverbrauch um rund 5 Prozent

Wenn der Ölwechsel ohnehin bevorsteht, sollten Autofahrer auf synthetisches Leichtlauföl umsteigen, empfiehlt Pallenberg. Dieses verringert - besonders bei Minustemperaturen - den Kraftstoffverbrauch, weil es über bessere Fließfähigkeit in der Warmlaufphase verfügt als das herkömmlich Öl. In der Warm-laufphase und auf kurzen Strecken sorgt das Leichtlauföl damit für Sprit-Einsparungen von rund 5 Prozent.

Autofahrer erkennen die Leichtlauföle an der "0" in der so genannten Viskositätsbezeichnungen (z.B. 0W- 30 oder 0W- 40). Die Leichtlauföle gibt es im Zubehörhandel oder als lose Ware. Dort eingekauft, so Pallenberg, sind sie nicht teurer als das nicht-synthetische Markenöl bei der Vertragswerkstatt. Außer-dem lässt sich - mit diesen hochwertigen Ölen versorgt - der nächste Ölwechsel problemlos um einige Tausend Kilometer verschieben.

Diese und weitere Tipps zum Umwelt schonenden Autofahren können Sie nachlesen in der Broschüre des Wissenschaftsladen Bonn e.V.:Der Weg zum sparsamen Fahrstil, 2. Aufl. 2004, Preis: 3,50 Euro plus Versand, info@wilabonn.de

Ansprechpartner:
Andreas Pallenberg, Tel. (02 28) 201 61-20, andreas.pallenberg@wilabonn.de
Dr. Klaus Trost, Tel. (02 28) 201 61-32, klaus.trost@wilabonn.de

Wissenschaftsläden arbeiten aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse konkret und verständlich auf. In-haltliche Schwerpunkte des Wissenschaftsladen Bonn e.V., 1984 gegründet, sind die Bereiche Umweltschutz und Gesundheit, Bürgergesellschaft und Nachhaltigkeit sowie Arbeitsmarkt und Qualifizierung.

 
Quelle: Wissenschaftsladen Bonn e.V., D-53113 Bonn
http://www.WilaBonn.de
info@wilabonn.de
    

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