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Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird. In der Rubrik: Energie & Technik |
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Heizen wird teuer |
Zu den hohen Heizölpreisen erklärt Michaele Hustedt, energiepolitische Sprecherin: |
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Dass die hohen Ölpreise nur auf den Finanzseiten der Zeitung eine Rolle spielen, ist falsch. In diesem Winter wird das Heizen für viele Menschen teuer werden. Der Mieterbund schätzt, die Heizkosten werden um 25 bis 35 Prozent steigen. Das bedeutet pro Haushalt ca. 10 bis 20 Euro pro Monat mehr. Auch für den, der mit Gas heizt, gibt es keine Entwarnung. Gas- und Ölpreise sind gekoppelt. Die Gasversorger haben schon eine Preiserhöhung um10 Prozent angekündigt.
Kurzfristig kann die Politik kaum helfen. Steuern zu reduzieren reißt nur neue Löcher in die Haushalts- und Rentenkassen und würde von Öl- und Gasfirmen an den Verbraucher nicht weitergereicht werden. Der Staat darf sich in seinen Einnahmen nicht von Preisschwankungen abhängig machen - dann hätte er auf Sand gebaut.
Es muss aber geprüft werden, ob für einkommensschwache Bürger zusätzliche Unterstützung bereitgestellt werden kann.
Zudem sollten wir aufhören, nur von der Hand in den Mund zu leben. Nichts deutet darauf hin, dass der Ölpreis in absehbarer Zeit wieder deutlich sinken wird. Die Vertreibung aus dem Ölparadies hat begonnen. Wir müssen die Abhängigkeit vom Öl reduzieren. Für die Produktion von Wärme bedeutet das:- Altbausanierung: Hier kann bis zu 80 Prozent Energie eingespart werden. Es ist deshalb absolut inakzeptabel, wenn Finanzminister Eichel plant, das CO2 Sanierungsprogramm zu kürzen, es muss aufgestockt werden.
- Der Gebäudeenergiepass, der einen marktwirtschaftlichen Anreiz für Käufer und Besitzer setzt, das Energiemanagement des Hauses zu verbessern, muss zügig umgesetzt werden.
- Der Einsatz von Erneuerbaren Energien (Solarthermie, Holzpellets, Erdwärme etc) muss deutlich ausgebaut werden. Dafür brauchen wir die Weiterentwicklung des Marktanreiz€programms zu einem haushaltsunabhängigen Wärmegesetz.
- Bei der Energiewirtschaftsnovelle muss der Gassektor wesentlich schneller liberalisiert werden. Schon jetzt kann das Entry-exit-Modell von BEB für deutlich mehr Wettbewerb sorgen. Wenn Wettbewerb im Gassektor durchgesetzt ist, macht es auch Sinn, die Ölpreisbindung von Gas aufzuheben.
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