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Energie & Technik   
Atomträume sind utopisch
Auf der Weltenergiekonferenz in Sydney haben Chinas Energiemanager angekündigt, dass in den nächsten Jahrzehnten bis zu 1800 neue Atomkraftwerke gebaut würden. Das ist reine Fantasie und Utopie von durchgeknallten Technokratengehirnen.

Der Weltenergierat in Paris geht davon aus, dass die Uranvorräte zum Betreiben der heutigen etwa 450 AKWs noch etwa 40 bis 50 Jahre ausreichen - eine Vervierfachung der AKWs ist schon deshalb unmöglich, weil dafür der Brennstoff fehlt. Die Natur hat menschlichem Größenwahn Grenzen gesetzt.

Die Uranreserven und-Ressourcen sind weltweit auf eine begrenzte Anzahl von Ländern verteilt. Die größten Uranvorräte haben Australien (41 Prozent der gesamten Weltvorräte), Canada (17 Prozent), Kasachstan (15 Prozent) und Südafrika 8 Prozent).

Weltweit stehen noch etwa 1,57 Millionen Tonnen Uran zur Verfügung. Das ist eine Berechnung der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. Allein im Jahr 2001 wurden über 64.400 Tonnen verbraucht, davon kamen 34.000 Tonnen aus Bergwerksproduktion und 30.400 Tonnen aus früher angelegten zivilen Lagerbeständen und aus strategischen militärischen Lagerbeständen, hauptsächlich aus der früheren Sowjetunion.

Im Gegensatz zu den fossilen Energierohstoffen besteht bei Uran seit mehreren Jahren eine Lücke zwischen der Förderung und dem Verbrauch. Die Weltbergwerksförderung lag in den letzten 5 Jahren zwischen 32.200 und 37.300 Tonnen Uran, bei einem jährlichen Verbrauch um die 60.000 Tonnen Uran. Die Lücke wurde aus früher angelegten zivilen Lagerbeständen und zunehmend auch aus strategischen (militärischen) Lagerbeständen, besonders Russlands, gedeckt. Für den künftigen Verbrauch spielen aus der Abrüstung von Kernwaffen verfügbar werdendes Uran sowie aus der Wiederaufarbeitung von Brennelementen verfügbares Uran und Plutonium eine gewisse Rolle, die jedoch von politischen Entscheidungen abhängig sind.
 
Quelle: Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
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franzalt@sonnenseite.com
    

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