Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird.
In der Rubrik:   
Mode & Kosmetik   
"Play Fair bei Olympia"
Während von den Sportlern in Athen selbstverständlich "fair play" gefordert wird, bleiben die Rechte der Beschäftigten in der Sportbekleidungsindustrie auf der Strecke.

(vv) - Schon in der zweiten Woche genießen Athleten und Zuschauer die Olympischen Spiele in Athen. Die Sportbekleidungsfirmen präsentieren auf der Bühne der Spiele ihre Produkte in olympischem Licht. Doch während ein "fair play" in Hallen und Stadien selbstverständlich gefordert wird, könnten die Rechte der Beschäftigten in der Sportbekleidungsindustrie auf der Strecke bleiben. Die Kampagne "Play fair at the Olympics" setzt sich weltweit für ihre Rechte ein. Die Verbraucher Initiative zeichnet die Kampagne jetzt als Initiative des Monats aus.

"Sew-In" in der Nähe der Akropolis: Junge Aktivistinnen wollen mir ihrer Aktion auf die "gesichtslosen" Näherinnen in der Sportbekleidungsindustrie aufmerksam machen.

Vor allem junge Frauen sind es, die in China, Indonesien und vielen anderen Ländern Turnschuhe und Trainingsanzüge zuschneiden, zusammensetzen, nähen und verpacken. Sie stehen am untersten Ende der langen, globalen Zulieferketten der Sportartikelbranche. Die Forderung dieser Firmen nach niedrigeren Preisen und immer kürzeren Lieferzeiten führt nach Angaben der Verbraucher Initiative dazu, dass die Zulieferfirmen ihre Beschäftigten zu bis zu 16 Stunden lange Arbeitstage zwingen und die Löhne weiter drücken. "Der Preiskampf der Sportbekleidungshersteller wird auf dem Rücken der Beschäftigten in den Zulieferfirmen ausgetragen. Sie arbeiten in einem Klima von Ausbeutung, Einschüchterung und Angst vor sexuellen Übergriffen", erläutert Laura Groche von der Verbraucher Initiative.

Die Kampagne "Play Fair at the Olympics", die von der Kampagne für "saubere" Kleidung, Oxfam International und General Unions getragen wird, richtet sich vor allem an die Entscheidungsträger der Olympischen Bewegung. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) ist Inhaber der Rechte am Markennamen "Olympische Spiele" und des olympischen Symbols. Es entscheidet über die Lizenz- und Sponsorenverträge und hat dadurch die Macht, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Millionen Menschen weltweit einzufordern, so die Verbraucher Initiative. "Eine solche Forderung des IOC, der Nationalen olympischen Komitees und der Organisationskomitees würde deutlich machen, dass der olympische Gedanke überall und jederzeit Gültigkeit hat", betont Laura Groche.

Foto: © Play Fair at the Olympics
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
http://www.vistaverde.de
newsletter@vistaverde.de
    

Artikel drucken   Fenster schließen