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Umwelt & Naturschutz   
50 Jahre Demeteranbau auf dem Hof Herterich bei Ilshofen
Einer der ersten Demeterhöfe Hohenlohes feiert Jubiläum
"Für die Entwicklung der Biologisch-Dynamischen Wirtschaftsweise ist es wichtig, daß es Menschen mit ihrer Überzeugung, Treue und Tatkraft gibt", beglückwünscht Johannes Ell-Schnurr, Geschäftsführer von Demeter Baden-Württemberg, die Familie Herterich aus Oberaspach bei Ilshofen. Auf dem Demeterbetrieb trafen sich zum fünfzigjährigen Jubiläum Ökolandbauberater und Demeter-Kollegen. Als einer der ersten Betriebe in Hohenlohe begannen Liesel und Fritz Herterich mit Bruder Richard auf biologisch-dynamischen Landbau umzustellen. Damals hatte der Hof 25 Hektar mit Ackerbau (Getreide, Futter, Kartoffeln, Möhren), Milchkühen und Schweinen. Die Gründe für die Umstellung waren für die Familie der vermehrte Einsatz von Chemie in der Landwirtschaft. Außerdem gab es zunehmend Probleme im Stall. So wurden ihre Kühe immer weniger trächtig.

Fritz Herterich besuchte zusammen mit seinem Bruder einen Kurs über Ökolandbau in der Bauernschule Weckelweiler und begann danach umzustellen. Der Landwirt bedankte sich bei dem ebenfalls anwesenden ehemaligen Demeter-Berater und Geschäftsführer Krafft von Heynitz: "Sie haben den Grundstein für den Demeteranbau in Hohenlohe gelegt, und vielen Kollegen mit Rat und Tat zur Seite gestanden." Zum Beispiel brachte der Berater gemeinsam mit den Landwirten die Biologisch-Dynamischen Heilkräuterpräparate aus. Er hatte sie stets auf seinem Motorrad dabei, mit dem er damals Betriebe in ganz Süddeutschland aufsuchte. Auch er bedankte sich bei dem Landwirt für sein außerordentliches Engagement: "Fritz Herterich war ein Meister darin, 'liederliche' Äcker auf Ertragsniveau zu bringen". Und das mit den damals noch sehr kritisch beäugten Methoden des biologisch-dynamischen Landbaus. Von den Kritikern wurde ihm prognostiziert, dass "in ein paar Jahren außer Unkraut nichts mehr auf den Äckern wachsen würde." Dies traf jedoch bis heute nicht ein. Im Gegenteil: Der Humusgehalt seiner Äcker verbesserte sich von Jahr zu Jahr. Als Besonderheit säte er die ersten Jahre Gelb- und Weißklee als Untersaaten zum Getreide. Außerdem wurde es in größeren Reihenabständen angebaut, damit es gehackt werden konnte. Heute baut der Landwirt nur noch Senf als Untersaat an. Der Hof hat zur Zeit 60 Hektar und wird hauptsächlich vom Sohn Klaus mit Hilfe des Vaters bewirtschaftet. Die Tochter ist ausgezogen, hilft aber noch regelmäßig im Haushalt mit. Vor zehn Jahren wurde für die heute 30 Milchkühe mit Nachzucht ein neuer Laufstall mit vier Hektar Weidegang gebaut. Ihr Futter stammt hauptsächlich von den eigenen Äckern. Die Demetermilch holt die Schrozberger Molkerei ab. Das Getreide wird ökologisch über die BAG Vorbach (Niederstetten) vermarktet.

Fritz Herterich war und ist stets eine große Hilfe für Umstellungsbetriebe in Hohenlohe. Das konnten auch Walter Schmidt, Demeter-Vorstand, und Reiner Schmidt vom Beratungsdienst Ökologischer Landbau Schwäbisch-Hall bestätigen: "Fritz Herterich gab immer wertvolle praktische Tipps. Es ist wichtig, daß man nicht nur über Ökolandbau redet, sondern auch sehen kann, daß er funktioniert." Dies wurde für die Gäste bei der Besichtigung der Felder erlebbar: Luzernenkleegras, Dinkel und Weizen standen gesund und kräftig auf den weiträumigen Äckern und waren nahezu frei von Unkraut.
Johannes Ell-Schnurr überreichte der Familie eine Ehrenurkunde und einen Geschenkkorb mit Demeter-Produkten. Fritz Herterich bedankte sich dafür und speziell bei seinem Sohn, der mit großer Freude den Betrieb alleine weiterführt: "Idealismus gehört im Ökolandbau dazu. Wenn er richtig gemacht wird, dann ist er auch wirtschaftlich erfolgreich."

Fotos können bei irismuehlberger@aol.com angefordert werden.


 
Quelle: Demeter-Presse Baden-Württemberg, D-70771 Leinfelden-Echterdingen
http://www.demeter.de/bw
irismuehlberger@aol.com
    

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