Mit der aktuellen Broschüre "REACH, Magazin für eine moderne Chemie" informiert das Bundesumweltministerium über die Neuregelung der EU-Chemikalienverordnung. REACH (Registration, Evaluation and Authorisation of Chemicals - Anmeldung, Bewertung und Zulassung von Chemikalien) wird zu einem effektiven und praktikablen Instrument, das nicht nur ein Mehr an Umwelt- und Verbraucherschutz bringt, sondern auch der chemischen Industrie in Europa neue Chancen für zukunftsfähige Innovationen eröffnet. So wird REACH als zentrales Element der neuen Chemikalienverordnung dafür sorgen, dass in den nächsten Jahren die so genannten 'Altstoffe' auf ihre Gefährlichkeit geprüft werden. Altstoffe sind Chemikalien, die vor 1981 auf den Markt kamen. Durch die Harmonisierung der Anforderungen für Altstoffe und Neustoffe wird zudem ein zentrales Innovationshemmnis der chemischen Industrie abgebaut. Die bislang höheren Anforderungen bei der Anmeldung von Neustoffen haben dazu geführt, dass seit 1981 lediglich 3.700 neue Stoffe entwickelt wurden. Für den Verbraucher bedeutet das mehr Sicherheit bei Chemikalien, die in den Produkten des täglichen Lebens zu finden sind. Denn über Eigenschaften, Verbleib und Verwendung vieler Chemikalien, mit denen wir in Alltagsprodukten und in Produktionsprozessen tagtäglich in Berührung kommen, wissen wir noch viel zu wenig. Das neue REACH-System macht die Verwendung dieser Stoffe entlang der Produktkette sichtbar und eventuelle Risiken erkennbar. Aber nicht nur die Verbraucher und die Umwelt werden von REACH profitieren. REACH eröffnet der chemischen Industrie in Deutschland und Europa große Chancen für die Entwicklung innovativer, ökologisch unbedenklicher Produkte und trägt zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Branche bei. Langfristig werden innovative und ökologisch unbedenkliche Stoffe die gefährlichen ersetzen. Wer sich frühzeitig auf diese Entwicklung einstellt, wird langfristig zu den Gewinnern zählen.
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