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Klimawandel: Dramatischer Rückgang der Reisernten
Die Meldung müsste heute auf der Seite 1 aller Zeitungen der Welt stehen: Der Klimawandel bedroht künftige Reisernten und damit das Leben von Milliarden Menschen. Da es aber zunächst "nur" die Menschen in Dritt-Welt-Ländern betreffen wird, ist die Meldung hierzulande wohl nur in wenigen Zeitungen unter "Vermischtes" oder "Wissenschaft" zu finden.

Reis ernährt über drei Milliarden Menschen. Das Reis-Forschungsinstitut in Manila hat jetzt herausgefunden, dass ein Grad globaler Erwärmung die Reisernte weltweit um 15 Prozent reduzieren werde. Die UN-Klimaforscher sagen jedoch im 21. Jahrhundert eine globale Erwärmung zwischen 1,8 und 5,8 Grad voraus. Das kann nicht nur den Hungertod von vielen hundert Millionen Menschen, sondern auch soziale und politische Instabilität auf der ganzen Welt bedeuten.

Filigrane Stoffwechsel in den empfindlichen Reispflanzen sind die Ursache für den befürchteten dramatischen Rückgang der künftigen Reisernten. Die Experten auf den Philippinen haben auf ihrer Forschungsfarm zwischen 1979 und 2003 den Zusammenhang zwischen Klimaerwärmung und geringeren Reisernten beobachtet. Schon durch die geringe bisherige Erwärmung - hauptsächlich in der Nacht - sind die Reisernten um 10 Prozent zurückgegangen. Als Grund für diesen Zusammenhang vermuten sie einen Anstieg der nächtlichen Atmung der Reispflanzen, bei der diese Wasser und Kohlendioxid abgeben. Sie benötigen für die Atmung bei höheren Temperaturen mehr Energie, die sonst für das Wachstum zur Verfügung steht. Zu ähnlichen Ergebnissen waren zuvor schon US-Forscher bei Weizen, Soja und Mais gekommen.

Diesen Ergebnissen zufolge könnte es in Zukunft immer schwieriger werden, die wachsende Bevölkerung der Erde zu ernähren. Reis spielt bei der Ernährung der Weltbevölkerung eine wichtige Rolle: Nach Angaben der Forscher isst mehr die Hälfte aller Menschen täglich Reis. Wenn der derzeitige Klimawandel anhält, wird die weltweite Reisernte im Laufe des 21. Jahrhunderts halbiert werden.

Wer den Terrorismus im 21. Jahrhundert wirklich bekämpfen will, muss den Hunger bekämpfen. Und wer den Hunger wirklich bekämpfen will, muss auf Erneuerbare Energie und auf Energieeffizienz setzen. Diese neue Politik ist der Ansatz des "Globalen Ökologischen Marshallplans".

Weitere Informationen:
Shaobing Peng vom Internationalen Institut für Reisforschung in Manila (Philippinen) und ein internationales Forscherteam stellen ihre Studie in der Fachzeitschrift PNAS vor (Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1073/pnas.0403720101).

Ein globaler Marshall-Plan für eine bessere Welt
"A Global Marshall Plan for a better world"
Globaler Marshallplan für eine friedensfähige Welt
Ein Globaler Marshall Plan für eine weltweite öko-soziale Marktwirtschaft
 
Quelle: Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
http://www.sonnenseite.com
franzalt@sonnenseite.com
    

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