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Presse-Stelle:  Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 01.07.2004
Sommer, Sonne, Wasser und Bier
Wasser trinken und Wasser schützen
Von Norbert Suchanek

In den Kinos herrscht zwar zur Zeit die von Menschen gemachte Eiszeit a la Hollywood. Doch draußen stehen Sommer und Hitze vor der Tür. Selbst wenn es wahrscheinlich kein superheißer Jahrhundertsommer werden wird, wie im vergangenen Jahr, werden wieder reichlich Getränke fließen. Und das ist auch gut so für unsere Gesundheit, solange wir nicht auf übersüßte Softdrinks oder auf die bunten mit Billigschnaps und Billigaromen voll gestopften Alcopops* einer rücksichtlosen Getränkeindustrie zurückgreifen.
(*Der Spatz hat bereits Juni 2003 darüber berichtet.)

Der Mensch braucht täglich mindestens zwei Liter Wasser, und bei heißen Temperaturen noch deutlich mehr. Am besten reines Trinkwasser. Münchner haben es da ja besonders gut - noch. Dank der konsequenten Wasserschutzpolitik der Stadtwerke München (SWM), zu der die Förderung des Bio-Anbaus im Wassereinzugsgebiet gehört, haben die Münchner in ihren Wasserleitungen eines der besten und gesündesten Trinkwässer Europas. "Die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung werden nicht nur eingehalten", berichten die SWM, "sondern in allen Fällen überaus deutlich unterschritten. Es ist sogar für die Zubereitung von Säuglings- und Krankennahrung geeignet, da es die hierfür relevanten Grenzwerte der Mineral- und Tafelwasser-Verordnung erfüllt. Darüber hinaus weist das Münchner Trinkwasser bessere Analysewerte auf als viele handelsübliche Mineralwasser." Gleichzeitig zählt das quellfrische Münchner Wasser mit Kosten von 1,31 Euro (brutto) je 1000 Liter zu den preisgünstigsten Trinkwassern aller deutschen Großstädte. Nebenbei hat der Wasserschutz der SWM dazu geführt, dass über 100 Landwirte ihren Betrieb auf boden- und damit gewässerschonende Bio-Landwirtschaft auf insgesamt 2.750 Hektar umgestellt haben. Das ist das größte zusammenhängend ökologisch bewirtschaftete Gebiet Deutschlands. All dies wäre in Gefahr, wenn die von EU-Kommission, FDP, CDU, CSU und auch SPD-Politikern unterstützten Privatisierung der Wasserversorgung - sprich die Verscherbelung an Konzerne wie RWE - weiter Fuß fasst. Die Münchner Stadtwerke wehren sich noch standhaft dagegen. "Es gibt viele gute Gründe, die dafür sprechen, dass die Wasserwirtschaft auch weiter in städtischer Verantwortung bleibt", sagte im Mai Kurt Mühlhäuser Vorsitzender der SWM Geschäftsführung in seinem Statement zum Aktionstag 'Klar - Münchner Wasser!'. "Denn Wasser ist keine beliebige Handelsware - es ist ein kostbares Gut. Auch in Zukunft sollen hier Qualität, Umwelt und Verbraucherinteressen im Vordergrund stehen, und nicht etwa die Expansions- und Gewinninteressen von Konzernen."

Bio-Bier hilft Grundwasser schützen

Einem ähnlichen Druck durch immer größer werdende Konzerne müssen derzeit auch die noch zahlreichen Bierbrauer nicht nur in Deutschland, sondern europaweit aushalten. Werden sie von der Konkurrenz übernommen, stirbt nicht nur ein Stück Vielfalt und Bierkultur. Da in der Regel die Brauereien gerade in Bayern über eigene Brunnen bester Qualität verfügen, können gleichzeitig ebenso diese Wasserrechte in Konzernhand übergehen. Zwei Entwicklungen sind seit einigen Jahren zu beobachten: Brauereien gehen pleite oder werden aufgekauft; andere Brauereien steigen auf Bio-Bier, also auf Bier gebraut mit Zutaten aus dem Öko-Anbau um und überleben. So auch die Brauerei Unertl in Mühldorf am Inn, die seit ihrer Gründung im August 1929 durch Philomena und Alois Unertl in Familienbesitz ist. Die Weißbier-Brauerei ist neuerdings auch auf Bio umgestiegen und braut ein bekömmliches und erfrischendes Bio-Dinkel-Weißbier, das von Bioland zertifiziert ist. "Wir wollen einen Gegenpol zu den Großbrauereien bilden, eine Nische sein, wie schon immer", so die Mühldorfer Brauer Wolfgang und Wolfgang Alois Unertl. "Wir möchten unsere völlige Eigenständigkeit erhalten und eine etwas andere Brauerei sein." Ihre ziemlich einzigartige Bio-Dinkel-Weisse scheint dies zu bestätigen. Sie füllt auch eine Marktlücke. Denn Weizen-Allergikern war der Genuß vom gerade im Sommer beliebten Weißbier, das ja in der Regel aus Weizen gebraut wird, eher verwehrt, zumal sich im Weizenbier besonders hohe Histamingehalte finden. Die Bio-Dinkel-Weisse ist die besondere Alternative.

Aber egal ob aus Öko-Dinkel, Öko-Gerste oder Öko-Weizen hergestellt: Bio-Bier hilft im doppelten Sinn. Schließlich werden mit dem Öko-Anbau von Hopfen und Getreide gleichzeitig die Grundwasserressourcen vor Pestiziden und Kunstdünger verschont, was auch von den Stadtwerken München bestätigt wird.



Münchner Wasser bleibt unser

Auf dem Aktionstag "Klar - Münchner Wasser!" vergangenen Mai ging es auch um die Solidarität der Münchnerinnen und Münchner: Sie konnten sich an Ständen und bei Diskussionen von der Spitzenqualität der Münchner Wasserwirtschaft überzeugen und die gemeinsame Protestaktion mit ihrer Unterschrift unterstützen. An allen Infoständen gab es Postkarten, die dann gesammelt an die EU-Kommission in Brüssel geschickt werden. Sie sollen das gemeinsame Nein Münchens zur angedachten Liberalisierung und Privatisierung der Wasserwirtschaft bekunden. Veranstaltet wurde der Aktionstag von der Landeshauptstadt München – Referat für Arbeit und Wirtschaft, der Münchner Stadtentwässerung und den Stadtwerken München. Zahlreiche Institutionen beteiligten sich oder unterstützten das Anliegen der Veranstalter: u.a. Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft/Wasserwirtschaftsamt München, Bayerischer Städtetag, Brot für die Welt, Bundesverband Bürgerinitiative Umweltschutz e.V. (BBU), Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (ATV-DVWK), Verband kommunaler Unternehmen sowie WasserAllianz München.

Stadtwerke München
www.swm.de/privatkunden/pages/mwasser.htm
Wasser Allianz München
www.wasserallianz-muenchen.de/

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