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Gentechnikfreies Futter ist die beste Vorsorge
Zu den jüngsten öffentlichen Stellungnahmen des Deutschen Bauernverbandes und des Milchindustrieverbandes zum Thema Gentechnik in der Milch erklärt Friedrich Ostendorff, Obmann von Bündnis 90/Die Grünen im Agrarausschuss:

Die öffentlichen Reaktionen des Deutschen Bauernverbands und des Milchindustrieverbands auf die Meldung von Greenpeace, dass sich möglicherweise doch Spuren von gentechnisch veränderter Erbsubstanz aus dem Futter in der Milch wieder finden lassen, sind befremdlich.

Milch ist bisher aus allen Lebensmittel-Skandalen herausgehalten worden, zum Glück und zu Recht. Aber wenn es nun Zweifel gibt, ob gentechnisch verändertes Futter auch nur zu kleinsten Kontaminationen der Milch mit gentechnisch veränderter Erbsubstanz führen kann, dann sollte die Milchwirtschaft das ernst nehmen und Vorsorge treffen.

Die beste Vorsorge ist nicht, kritische Forschungsergebnisse pauschal von der Hand zu weisen, sondern dafür zu sorgen, dass die Milchbauern normale, nicht gentechnisch veränderte Futtermittel kaufen können. Denn wenn Kühe keine Gentechnik zu fressen bekommen, kann auch keine Gentechnik in die Milch gelangen.

Hier sollten der Milchindustrieverband wie auch der Deutsche Bauernverband die Bauern nicht länger alleine lassen, sondern sich aktiv um Alternativen zum importierten Gen-Soja aus den USA bemühen. Es gibt diese Alternativen, sie müssen jedoch gegen diejenigen gestärkt werden, die den Futtermittelmarkt mit Gen-Soja überschwemmen wollen. Hier sollte der Deutsche Bauernverband endlich im Sinne der Mehrheit der Bauern tätig werden, die ohne Gentechnik wirtschaften wollen. Das wäre Vorsorge im Sinne der Milcherzeuger und im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher.

 
Quelle: Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
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