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Verbraucher sagen "Ja" zum fairen Handel
Klare Absage an Schnäppchenjäger: Zwei Drittel der deutschen Verbraucher sind am Kauf fair gehandelter Produkte interessiert. Dies ergab eine aktuelle Umfrage.

(vv) - Vor allem Frauen kaufen fair gehandelte Produkte. Dies ergab eine aktuelle Emnid-Umfrage im Auftrag der "Verbraucher Initiative". Jeder Vierte kauft demnach bereits Produkte aus fairem Handel - 25 Prozent greifen gelegentlich oder seltener zu, 2,9 Prozent regelmäßig. Nur 22,2 Prozent der Befragten kaufen nie fair gehandelte Produkte. In Zukunft könnte die Nachfrage noch deutlich steigen. Denn weitere 35,8 Prozent der Befragten halten den fairen Handel für unterstützenswert. Bisher stehen fair gehandelte Produkte häufiger bei Frauen (31,5 Prozent) als bei Männern (24,2 Prozent) auf der Einkaufsliste.

"Immer mehr Menschen akzeptieren die Idee, durch fairen Konsum aktiv zur Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern beizutragen", sagt Georg Abel, Bundesgeschäftsführer der Verbraucher Initiative. "Mit unserer Informationskampagne 'fair feels good' wollen wir sie ermutigen, diese Überzeugung auch in die Tat umzusetzen." Die bundesweite Kampagne, die vom Entwicklungsministerium gefördert wird, hat zum Ziel, den fairen Handel und seine Produkte bekannter zu machen und so die Nachfrage zu steigern.

Siegel bietet Orientierung

Der Einstieg in den fairen Konsum sei leichter, als viele Verbraucher glaubten. Neben rund 800 Weltläden hätten bundesweit mehr als 22.000 Supermärkte und auch immer mehr Naturkostläden faire Produkte im Angebot. Die Palette reiche von Kaffee und Tee über Bananen bis hin zu Fußbällen. Die Lebensmittel stammten oftmals aus kontrolliert ökologischem Anbau. Eine schnelle Orientierung beim Einkauf biete das TransFair-Siegel. Das inzwischen international anerkannte Siegel garantiert dem Käufer unter anderem, dass illegale Kinderarbeit bei der Herstellung ausgeschlossen ist.

Im fairen Handel werden garantierte Mindestpreise und ein Zuschlag gezahlt, die über dem Weltmarktniveau liegen. Der Zuschlag wird in gemeinnützige Projekte wie den Bau von Schulen und Krankenhäusern investiert. Derzeit profitieren 800.000 Familien von Kleinbauern in 45 Entwicklungsländern vom fairen Handel. Der Konsument profitiere gleich in zweifacher Hinsicht: Für einen fairen Preis erhalte er ein hochwertiges Produkt und könne zur Verbesserung der Lebensqualität in den armen Regionen dieser Welt beitragen, so die Verbraucher Initiative.
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
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