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Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird. In der Rubrik: Politik & Bildung |
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Gerechtigkeit jetzt! - Die Welthandelskampagne |
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Die Aktion "Ihre Stimme für mehr Gerechtigkeit im Welthandel" ist erfolgreich angelaufen. Über 80.000 Stimmzettel sind bereits im Umlauf. In über 500 Orten in ganz Deutschland sammeln seit dem 8. Mai Bürgerinnen und Bürger Stimmen für einen gerechteren Welthandel. Hunderte von Gruppen und Initiativen beteiligen sich damit an der bis zur Europawahl laufenden Aktion der Welthandelskampagne. Ziel der Aktion ist es, dass das Europäische Parlament seine Verantwortung gegenüber Entwicklungsländern stärker wahrnimmt, sich für eine transparente Außenhandelspolitik einsetzt und die Agrarpolitik der EU gerechter gestaltet.
Die europäische Agrarpolitik steht in engem Zusammenhang mit Armut und Hunger in den Entwicklungsländern. Die EU gefährdet durch ihre subventionierten Agrarexporte die Landwirtschaft in den Entwicklungsländern. Die künstlich verbilligten Überschüsse des Nordens überschwemmen die Märkte des Südens und gefährden die Existenzgrundlagen von Millionen von Kleinbauern. Stattdessen sollte der globale Agrarhandel das Menschenrecht auf Nahrung in den Mittelpunkt stellen. Entwicklungsländer müssen die Möglichkeit haben, ihre Kleinbauern gegen künstlich verbilligte Konkurrenz aus dem Norden zu schützen.
Die Forderungen: - Die EU soll in der Welthandelsorganisation die Positionen der Entwicklungsländer respektieren.
- Die EU soll für eine Welthandelspolitik eintreten, die sich an den Menschenrechten, insbesondere dem Recht auf Nahrung, orientiert und der Armutsbekämpfung dient.
- Die EU soll nicht weiter durch verbilligte Agrarexporte die Landwirtschaft in den Entwicklungsländern gefährden.
- Die Handelspolitik der Europäischen Kommission muss regelmäßig und wirksam parlamentarisch kontrolliert werden.
Dazu werden nicht nur Stimmzettel gesammelt. Die KandidatInnen des Europäischen Parlamentes werden zudem aufgerufen, eine Selbstverpflichtung zu unterzeichnen, mit der sie ihren Einsatz für eine gerechtere Außenhandelspolitik der EU erklären. In zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen diskutieren die Bürger mit "ihren" KandidatInnen. Bereits zu Beginn der Aktion haben 25 KandidatInnen ein entsprechendes Papier unterschrieben. Zahlreiche weitere PolitikerInnen haben inzwischen zugesagt, die gesammelten Stimmzettel entgegenzunehmen beziehungsweise die Selbstverpflichtung zu unterzeichnen.
Die Unterstützung für die Aktion reicht von Weltläden über kirchliche Initiativen, Jugendgruppen, Kommunen, Agenda-21-Gruppen, Bildungswerke, Schulen bis hin zu Altenheimen. Die Stimmboxen sind an den unterschiedlichsten Orten aufgestellt: außer in Weltläden stehen sie auf öffentlichen Plätzen, Wochenmärkten und kommen auf Straßenfesten, in Kirchen, aber auch in Büros und sogar Gesundheitseinrichtungen wie Apotheke und Arztpraxis zum Einsatz. Auf originelle Art, unter anderem mit Prominenten, Jongleuren, Fairen Frühstückbuffets, Tombolas etc. wird quer durch Deutschland zur Stimmabgabe eingeladen. Weitere zahlreiche Aktionen bis zur Europawahl sind geplant.
"Gerechtigkeit jetzt! - Die Welthandelskampagne"
ist ein Zusammenschluss von bislang 31 Nichtregierungsorganisationen aus den Bereichen Kirche, Gewerkschaften, Menschenrechte, Umwelt und Entwicklung. Die deutsche Kampagne sieht sich als Teil einer wachsenden internationalen Bewegung für mehr Gerechtigkeit im Welthandel.
Quelle und weitere Informationen:
Gerechtigkeit jetzt! Die Welthandelskampagne
Am Michaelshof 8-10
53177 Bonn
Tel: +49 228 368 10 10
Fax: +49 228 92 39 93 56
info@gerechtigkeit-jetzt.de
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