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Essen & Trinken   
Greenpeace jubelt zu früh
Der Agrarkonzern Monsanto muss die Entwicklung von Gen-Weizen stoppen. Ursache ist der weltweite Widerstand von Produzenten und Konsumenten.
Daraufhin riefen die Anti-Gen-Krieger von Greenpeace etwas voreilig den "Sieg für Umwelt, Bauern und Konsumenten" aus.

Das ist deshalb voreilig, weil Monsanto gleichzeitig angekündigt hat, der Konzern werde sich jetzt verstärkt auf die Weiterentwicklung von genmanipuliertem Saatgut für Soja, Mais, Baumwolle und Ölsaaten konzentrieren. Eine Monsanto-Sprecherin erklärte, dass die "Geschäftsaussichten für Roundup Ready-Weizen im Vergleich zu Monsantos anderen kommerziellen Prioritäten weniger attraktiv sind".

Im Prinzip bleibt also auch Monsanto wie andere Agrar- und Chemiekonzerne bei seiner Politik der gezielten Genmanipulation. Weiterhin sollen also Pflanzen und Lebensmittel "optimiert" werden. Die verfrühten Siegesrufe der Kritiker sind naiver Öko-Optimismus - weit entfernt von den Realitäten.

Zuvor schon hatte Monsanto die Entwicklung von gentechnisch veränderten Kartoffeln gestoppt, weil viele Fastfood-Ketten sie einfach nicht kaufen wollten. Die neue Strategie ist klar: Bei Lebensmitteln für Menschen sind die Gentechnik-Freunde etwas vorsichtiger geworden, aber bei genverändertem Tierfutter wollen sie weiterhin besser sein als die Natur.

Vielleicht fällt es ja den Konsumenten irgendwann ein, dass auch das, was Tiere zu sich nehmen, über das Fleischessen beim Menschen ankommt. Die Gen-Technik-Lobby ist erst geschlagen, wenn der gesamte Markt reagiert und nicht nur der Kartoffel- und Weizenmarkt.
 
Quelle: Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
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franzalt@sonnenseite.com
    

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