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ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:
Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
Rubrik:
Energie & Technik
Datum:
05.05.2004
Solarboom in Deutschland dank EEG
So leicht bekommt man den Solarstrom auf's Dach
Fast alle Branchen klagen. Nur eine nicht: Die Solarbranche. Dank des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) profitieren Solar-Handwerker und Solarzellenhersteller von Wachstumsraten von 30 bis 40 Prozent seit dem Jahr 2000. In diesem Jahr rechnet die Branche sogar mit einem 50prozentigem Marktwachstum und rund 15.000 neuen Solar-Jobs bis zum Jahr 2006.
Seit Januar gibt es nämlich noch mehr Förderung für den Sonnenstrom. Denn Ende 2003 hatte der Deutsche Bundestag ein Photovoltaik-Vorschaltgesetz zum EEG verabschiedet, das seit Januar 2004 in Kraft ist und die Vergütung für Solarstrom aus unterschiedlichen Anlagen regelt: Erzeuger von Solarstrom erhalten seitdem 45,7 Cent pro Kilowattstunde als Grundvergütung. Dies gilt auch für große Freiflächenanlagen. Für Solaranlagen auf Gebäuden erhöht sich diese Vergütung auf 57,4 Cent pro Kilowattstunde bei Anlagen bis 30 Kilowatt Leistung. Für Anlagen bis 100 kW erhöht sich die Vergütung auf 54,6 Cent pro Kilowattstunde und für 100 KW übersteigenden Anlagen gibt es 54 Cent. Solaranlagen, die in der Fassade integriert sind, erhalten zusätzlich 5 Cent auf die Vergütungen von Dachanlagen.
Doch wie bekommt man nun eine Solaranlage (PV-Anlage) aufs eigene Dach oder wie kann man sich an einem größeren Photovoltaikprojekt beteiligen?
Nichts leichter als das. Wenn man ein eigenes Haus hat, gilt es zunächst fachlichen Rat einzuholen. Dazu gibt es in Bayern inzwi-schen viele Fachfirmen, die sich auf Solarenergienutzung spezialisiert haben. Adressen finden sich im Branchenbuch wie im Internet. Auch das Bauzentrum der Stadt München hilft hierbei weiter. Die Fachfirmen kennen sich in der Regel auch mit den verschiedenen Fördermöglichkeiten aus. Außerdem gibt es Solarvereine, die gleichfalls über Fördermöglichkeiten und Solarfirmen Auskunft geben.
Als Kosten kommen etwa 6.000 Euro je Kilowatt installierte Leistung auf den Bauherrn zu. Doch diese Investitionen haben sich nach Meinung der Experten spätestens nach einer Laufzeit von 15 Jahren bezahlt gemacht. Da die Lebenszeit einer Photovoltaikanlage etwa 30 Jahre beträgt, kann man dann letztlich noch weitere 15 Jahre lang bares Geld verdienen.
Freilich haben nicht alle Bürger ein eigenes Haus. Die meisten Deutschen leben in Mietverhältnissen. Doch auch sie können von der Solarförderung profitieren, indem sie sich an einem Solarprojekt einfach finanziell beteiligen. So entstand 1998 in München im Rahmen der Agenda 21 die erste so genannte Bürgerbeteiligungsanlage. Über 130 Münchner haben sich an diesem Solarpark 2000, der mehr als 2.200 Quadratmeter Modulfläche hat, beteiligt. Das planende und ausführende Solarunternehmen, die Gehrlicher Umweltschonende Energiesysteme GmbH, bekam 1999 für das Projekt Solarpark den Umweltpreis >Energie< der Stadt München. Andere Umweltverbände wie z.B. Green City e.V. und das Umweltinstitut München haben dieses Projekt unterstützt. Das Förderprogramm der Stadtwerke München "Solarstrom lohnt sich" zur kostendeckenden Einspeisevergütung wiederum hatte diese erste Münchner Bürgerbeteiligungsanlage aus wirtschaftlicher Sicht ermöglicht. Inzwischen hat sich die Idee solcher solaren Gemeinschaftsprojekte weit verbreitet, und die Bürger können zwischen mehreren Projekten wählen. Aktuell beispielsweise bietet Gehrlicher Umweltschonende Energiesysteme GmbH eine Beteiligung an einer Solaranlage auf dem Flachdach des Parkhauses West der Messe München an. Dabei sind Renditen von 6,3 % zu erwirtschaften. Ein Anlagenteil von 1 kWp erzeugt pro Jahr etwa 950 kWh Strom und kostet € 1440 Eigenkapitalanteil. Das reicht aus um den durchschnittlichen jährlichen Stromverbrauch eines Bundesbürgers über die gesamte Anlagenlebensdauer umweltschonend und emissionsfrei zu erzeugen.
Weitere Informationen zum Thema Solarstrom:
www.solarfoerderung.de
www.solid.de
www.dgs-solar.org
www.gehrlicher.com
www.doldsolar.de
www.neap-gmbh.de/solarpark2003/index.htm
www.solarwirtschaft.de
www.greencity.de
www.solarpark.org
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Der Spatz - Alternativer Anzeiger
Email:
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