![]() Unter dem Dach dieses EU-Programms steht auch das Projekt "Ökologischer Freiwilligendienst in Mittel- und Osteuropa" der Stiftung Naturschutz Berlin. Es wendet sich an junge Leute zwischen 18 und 25, die in einem anderen Land arbeiten und etwas über seine Kultur erfahren oder "nur so" ihren Horizont erweitern wollen. Man kann bei Umwelt- und Naturschutzorganisationen in Polen, Tschechien, Ungarn, Kroatien und Mazedonien bis zu einem Jahr verbringen. Weil es sich um einen ehrenamtlichen und gemeinnützigen Dienst handelt, werden die Kosten für Unterkunft, Verpflegung, Versicherung und Hin- und Rückreise übernommen. Dazu bekommt man monatlich ein vorher festgelegtes Taschengeld. Jeder Freiwillige wird auf seinen Aufenthalt gut vorbereitet. Man nimmt mit anderen "ÖFDlern" an Vorbereitungsseminaren teil und besucht einen Sprachkurs, der in die Landessprache einführt. Dieser findet zunächst vorher in Berlin und auch später begleitend im Aufnahmeland statt. Um alle organisatorischen Dinge kümmert sich die Stiftung Naturschutz Berlin. Sie hilft Interessenten bei den Bewerbungen und später auch beim Erwerb des Visums. Bei Problemen mit der Unterkunft, mit Behörden oder bei sonstigen Alltagsproblemen unterstützt die Stiftung Naturschutz zusammen mit ihrer Partnerorganisation i m Gastland den Freiwilligen. Um ihr Projekt in dieser Art durchführen zu können, braucht die Stiftung jedoch zusätzliche Spenden von den Unterstützerkreisen der jungen Teilnehmer. Diese Beträge werden ausschließlich zur Deckung der Kosten von Vermittlung, Vorbereitung und Betreuung von Freiwilligen benötigt und sind steuerlich voll absetzbar Teilnehmer berichten Steffi Arnold, Robert-Bosch-Stiftung, Poznan, Polen: "Ich nahm an den sogenannten Fledermaus-Camps teil. Ich zeltete mit den Biologen von Salamandra zusammen im Wald, um nachts Fledermäuse in aufgespannten Netzen zu fangen und ihr Alter, Geschlecht, die Art usw. zu bestimmen (...). Im Großen und Ganzen meine ich, dass ich mich sehr gut in Poznan eingelebt und integriert habe. Besonders am Arbeitsplatz hatte ich das Gefühl, herzlich aufgenommen zu werden und bei Bedarf immer Hilfe zu finden." Jannetje Höring, YEE (Youth and Environment Europe), Prag, Tschechische Republik: "Ich habe einen ganz anderen Blickwinkel auf die Osterweiterung der EU und vor allem auf die umweltpolitischen Probleme in einigen der Beitrittsländern erhalten (...). Unter anderem nahm ich an einem Seminar in Georgien teil. Das Thema dort war nachhaltiger Tourismus, wo ich erneut einen Vortrag zur Nordsee mit dem Schwerpunkt der Einflüsse des Tourismus auf die Küstenregion des Wattenmeeres hielt. Bei meiner Arbeit für YEE konnte ich viel Neues lernen und vorhandene Kenntnisse vertiefen. Die ich mit Sicherheit in der Zukunft sehr gut gebrauchen kann: Organisieren, interkulturelles Arbeiten, vertiefte Englischkenntnisse, Tschechisch, Informationen über erneuerbare Energien, Gewässerschutz, nachhaltiger Tourismus und vieles mehr. Den EFD generell, aber auch die Stiftung Naturschutz Berlin als Entsendeorganisation und YEE als Aufnahmeorganisation werde ich weiter empfehlen." Samira Manthey,, Camp Rodowo, International Youth Meeting Center, Masuren, Polen: "Ich habe viele Pflanzen gefunden, die ich in Deutschland noch nie gesehen habe: gelben Steinklee, Goldnessel, Binsen, Wasserschachtelhalm, u.v.m. Auch habe ich ökologische Workshops gehalten, neben Chor, Kunst, Theater, Journalismus auch Sprachunterricht und Seminare vorbereitet. Im Camp habe ich mit den Leuten Integrationsspiele gespielt, Essen gebracht, abgewaschen, Fahrräder verliehen, Telefongespräche beaufsichtigt und belauscht (natürlich um Polnisch zu lernen), Postkarten verkauft, E-Mails an die Leiter geschrieben." Quelle: DER RABE RALF
Stiftung Naturschutz Berlin Renate Giese Potsdamer Straße 68 10785 Berlin-Tiergarten
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