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Land und Gartenbau   
Kampagnenstart am Aschermittwoch "Kein Ei aus Käfighaltung"
Zum heutigen Start einer bundesweiten Kampagne erklärt Ulrike Höfken, agrar-, tierschutz- und verbraucherpolitische Sprecherin:
Unter dem Motto "Kein Ei aus Kafighaltung" rufen wir die Verbraucherinnen und Verbraucher bundesweit dazu auf, Politik mit dem Einkaufskorb zu betreiben und bewusst auf Eier aus Käfighaltung zu verzichten.

Vier von fünf Deutschen lehnen die Käfighaltung von Legehennen ab. Seit dem 1. Januar 2004 haben Verbraucherinnen und Verbraucher endlich die Wahl: Die Haltungsform und Herkunft eines jeden Eis ist am Stempel und auf der Verpackung eindeutig zu erkennen. Auch für verarbeitete Produkten, die mehr als die Hälfte des Eierverbrauchs in Deutschland ausmachen, sollte bald eine solche Wahlfreiheit geschaffen werden.

Zuallererst wollen wir über die neue Eierkennzeichnung aufklären, denn immer noch kaufen viele Verbraucherinnen und Verbraucher Käfigeier, ohne es zu wissen. Wer kein Ei mit der Drei kauft, sorgt dafür, dass es ein endgültiges Ende der Käfighaltung in Deutschland und vielleicht schon bald in der Europäischen Union gibt.

Wir haben den Kampagnenzeitraum von Aschermittwoch bis Ostern gewählt, da viele Menschen in dieser Zeit bewusst auf etwas verzichten und Ostern sich traditionell alles rund ums Ei dreht. Mit Ständen und Aktionen werden wir auf die Leute zugehen und sie ermuntern, in diesem Jahr nur Eier aus ökologischer, Freiland- oder Bodenhaltung ins Osternest zu legen.

Wir sind optimistisch, dass viele Verbraucherinnen und Verbraucher zunehmend von ihrer Wahlfreiheit Gebrauch machen und Tierschutz belohnen werden, weil es besser schmeckt, gesünder ist und nur wenig mehr kostet. Belohnt wird derzeit in erster Linie der Handel. Erst Anfang Januar hat die Handelskette Aldi, die im letzten Jahr aufgrund massiven öffentlichen Protestes Freilandeier in die Regale stellte, deren Verkauf zum Erfolgsschlager des vergangenen Jahres erklärt.

Wir setzen uns konsequent für ein Ende der Käfighaltung von Legehennen in Deutschland und Europa ein und protestieren insbesondere gegen die Versuche des Bundesrats, die im Oktober 2001 beschlossene Legehennenverordnung zu kippen und das damit verbundene Käfighaltungsverbot ab 2007 in Deutschland auszuhebeln. Mit der versteckten Akzeptanzwerbung für Käfigeier wird nicht nur der Verbraucherwille, sondern auch ein lukrativer Absatzmarkt boykottiert, der insbesondere für bäuerliche Betriebe in Deutschland eine wichtige Einkommensquelle ist.

 
Quelle: Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
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