![]() Die Entwicklung des Artensterbens ist alarmierend. Das war der Gesamttenor des eben zu Ende gegangenen UN-Umweltgipfels über den Artenschwund. Es war das siebte Treffen dieser Art - diesmal in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur. Auch hier gab es wieder Absichtserklärungen. Doch ein gemeinsamer politischer Wille zur Umkehr war wieder nicht zu erkennen. Das Leben stirbt - die Artenvielfal schwindet. Auf dem Rio-Umweltgipfel 1992 hatten sich 187 Regierungen verpflichtet, bis 2010 die Umweltzerstörung nachhaltig einzudämmen. Die Artenvielfalt sollte durch entsprechende politische Maßnahmen gesichert werden. Klaus Töpfer, Chef der UN-Umweltbehörde, nannte vor allem die aufstrebenden asiatischen Länder, aber auch Australien, Island und Norwegen als Länder, die wenig oder gar nichts gegen das große weltweite Artensterben unternehmen. Die USA haben auch die entsprechenden Verträge zum Artenschutz bis heute noch nicht einmal unterschrieben. Die EU drang in Kuala Lumpur darauf, weltweit Schutzzonen zu schaffen, zum Beispiel mehr Nationalparke. Davon gibt es bis heute in Deutschland erst 15; das heißt 0,6 Prozent der Fläche der Bundesrepublik. Derzeit stehen global 12 Prozent der Landfläche und 0,5 Prozent de Ozeane unter Schutz. Immerhin wurde jetzt beschlossen, dass bis 2010 in der Tiefsee, wo sich viele unbekannte Arten finden, die Tiere besser geschützt werden sollen. Bisher drohte nämlich die Artenvielfalt der Meere schneller ausgerottet als entdeckt zu werden.
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