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Politik   
Studie sieht Terror-Gefahr und schwere Sicherheitsmängel im Atomkraftwerk Isar 1
Doch rot-grüner "Atomausstiegsvertrag" garantiert Bestand mindestens bis 2011
München - Die jetzt bekannt gewordene Studie zur Gefährdung Bayerns und ganz Mitteleuropas durch das AKW Isar 1 (SZ vom 28.1.2004) überrascht die ödp nicht: "Das haben alle Beobachter mit einem Minimum an technischem Verstand schon immer gewusst; wir haben deshalb regelmäßig in den letzten Jahren auf allen Ebenen die Forderung nach einem weiträumigen Überflugverbot und natürlich nach der sofortigen Stilllegung dieser Zeitbombe erhoben," stellt der Atomphysiker Klaus Buchner, Bundesvorsitzender der Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp), fest. Mit beiden Forderungen sei man aber bei allen Verantwortlichen auf Desinteresse und Widerstand gestoßen. "Rot-Grün hat diesem Reaktor vertraglich eine noch zu erzeugende Strommenge von rund 80 Terawattstunden und damit den Betrieb bis voraussichtlich 2011 oder noch länger garantiert. Die Stoiber-Regierung weigert sich sogar, Jodtabletten an die Bevölkerung auszugeben, mit denen im Katastrophenfall wenigstens das Extremrisiko Schilddrüsenkrebs bei Kindern ein wenig abgeschwächt werden könnte."

Buchner fordert das sofortige Eingreifen von Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne): "Der Minister muss jetzt seinem Amtseid gerecht werden und diese tödliche Gefahr für uns und unsere Nachbarn abstellen. Es ist nichts weniger nötig als eine absolute Wende in der Energiepolitik!" Als dringend gebotene Sofortmaßnahmen müsse ein großräumiges Überflugverbot für alle Atomkraftwerke erlassen werden. Ebenso dringend sei die Ausgabe von Jodtabletten an alle Haushalte. Die Bundesregierung sei gut beraten, den unseligen "Atomenergie-Garantievertrag" mit den Konzernen aufzukündigen und einen echten Atomausstieg anzupacken.

 
Quelle: Ökologisch-Demokratische Partei Bundesverband, D-97070 Würzburg
http://www.oedp.de
claudius.moseler@oedp.de
    

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