Ein Service von
www.ECO-World.de
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Energie    Datum: 13.12.2003
Vorarlberg: Nein zur Todesenergie - Ja zur Lebensenergie
Vor 25 Jahren hat Österreich mit 51: 49 Prozent das geplante Atomkraftwerk Zwentendorf per Volksabstimmung gegen den Willen des damaligen österreichischen Bundeskanzlers Bruno Kreisky abgelehnt. "Das war ein Nein zur Todesenergie", sagt heute der konservative Umweltminister (Landesrat) von Vorarlberg, Erich Schwärzler.

Die überwiegend konservativenVorarlberger hatten damals mit 86 Prozent gegen das geplante AKW gestimmt. "Aber wir wollten nicht beim Nein stehen bleiben, wir wollten deutlich machen, wofür wir sind. Deshalb haben wir viel in Erneuerbare Energien investiert."

Tatsächlich hat das westlichste österreichische Bundesland mit seinen stark 300.000 Einwohnern heute eine Vorreiterrolle bei Erneuerbaren Energien in ganz Europa. In Vorarlberg leben nur drei Prozent der österreichischen Bevölkerung, aber die klugen Vorarlberger haben über 50 Prozent aller Photovoltaik-Anlagen von ganz Österreich installiert. Auf jeden Vorarlberger Einwohner kommt Ende 2003 ein halber Quadratmeter Photovoltaik-Anlage.

Das ist Weltrekord für eine Region. Vorarlberg ist die erste Region Europas, in der mehr Strom aus alternativen Quellen erzeugt als dort verbraucht wird. Ökostrom aus Vorarlberg wird auch ins deutsche Westallgäu, in die Schweiz und in andere österreichischen Bundesländer verkauft.

Über 75 Prozent aller Häuser in Vorarlberg sind Niedrigenergiehäuser. Das heißt, sie sind inzwischen so gut gedämmt, dass sie unter 5,5 Liter Heizöl pro Jahr pro Quadratmeter verbrauchen. Ein durchschnittliches Haus in Deutschland verbraucht noch etwa dreimal so viel. Dabei verbrauchen immer mehr Vorarlberger überhaupt kein Heizöl mehr, sie sind auf Holzheizungen umgestiegen und nutzen somit einen heimischen Rohstoff, was zugleich der heimischen Forstwirtschaft zugute kommt. Das Geld bleibt im Land und die Arbeitsplätze ebenfalls. Forstwirte sind Energiewirte.

In 17 Regionalbüros hat die Landesregierung von Vorarlberg Energieberatungsstellen eingerichtet, was dem "Energiesparen im Ländle", aber auch der besseren Energieeffizienz und den Erneuerbaren Energien zugute kommt. Umweltminister Schwärzler begründet das Engagement einer ganzen Region für Klima- und Umweltschutz so: "Wir sagen nicht nur 'Nein' zur Todesenergie Atomkraft, wir sagen genauso entschieden 'Ja' zur Lebensenergie der Erneuerbaren."




Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln.