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Presse-Stelle:  EZG CW Öko Ei GmbH, D-85088 Vohburg
Rubrik:Essen u. Trinken    Datum: 25.11.2003
Freiheit für Legehennen
Die Alternative - tiergerechte Haltung in bäuerlichen Familienbetrieben
Seit Einführung der Käfigbatterien für Legehennen bemühen sich Tierschützer aktiv um das Verbot der tierquälerischen Haltung. Lange Jahre mit diversen Gerichtsurteilen und neuen Verordnungen mussten ins Land gehen bis nun Bundesministerin Renate Künast mit der neuesten Legehennen-Verordnung ein Ende der Käfige einläutete. - Und nur knapp zwei Jahre dauerte es, bis die Lobbyisten aus Wirtschaft und Politik den Erfolg für die Hühner wieder zunichte machen.

Dabei ist eine alternative Haltung unter Beachtung einiger entscheidender Kriterien und mit dem Wissen um das soziale Verhalten der Hühner nicht nur artgerecht und hygienisch einwandfrei, sondern auch unter wirtschaftli-chen Gesichtspunkten machbar und trägt zur Stärkung traditioneller bäuerlicher Strukturen bei.

Beweis führen 20 Landwirte aus Bayern und Baden Württemberg, die sich zur Erzeugergemeinschaft CW Öko Ei zusammengeschlossen haben. Sie setzen strenge Richtlinien im Bezug auf die Haltung um und füllen den überlieferten Umgang mit den Tieren mit Leben, in dem sie täglich Körnerfutter per Hand ausbringen. Ein durchdachtes kombiniertes Haltungssystem von Stall, Wintergarten und Grünland lässt den Legehennen Platz einerseits den natürlichen Bewegungsdrang zu befriedigen und ermöglicht Ihnen andererseits die ruhige Eiablage.

Durch die Beachtung des artbedingten Verhaltens von Hühnern - sie würden nie freiwillig in das Territorium einer anderen Gruppe eindringen - indem man ihnen ausreichend Bewegungsfreiheit im Stall, genügend Auslauföffnungen in den Wintergarten und ins Freiland, und im Freiland Büsche und Hecken zum Schutz gegen Raubvögel bietet, ist der soziale Friede in der Herde gewährleistet. Diese wenigen, aber entscheidenden Punkte, sind ausschlaggebend für eine tiergerechte Haltung.

Nur von der Tierliebe alleine kann der Bauer nicht leben. So ist es durchaus sinnvoll, auch die wirtschaftliche Komponente der alternativen Haltungsform zu beleuchten: Die Landwirte der Erzeugergemeinschaft CW Öko Ei erwirtschaften rund 7 EUR pro Henne. Das entspricht einer Jahressumme von 21.000 EUR bei 3.000 Hühnern.
Eine ansehnliche Summe, wenn man bedenkt, dass für dieses Geld knapp 45.000 Käfighühner schuften müssen. Möglich wird das durch die Spezialisierung auf Bio-Eier, die einen höheren Preis erzielen.

Das heißt einfach ausgedrückt, wenn das Ei das kosten dürfte, was es kosten müsste, könnten alle Hühner artgerecht gehalten werden. Betrachtet man die Preisent-wicklung der letzten 50 Jahre, ist das eine äußerst berechtigte Forderung.

1950 kostete ein Ei 22 Pfennig, eine Brezel 4 Pfenning und ein Liter Milch 36 Pfennig. Im Jahr 2003 muss man für eine Brezel 45 Cent berappen, für einen Liter Milch durch-schnittlich 1 Euro und für das Ei aus dem Käfig 9 Cent!!

Argumente wie, die flächendeckende Versorgung mit Eiern könnte bei nur alternativer Haltung nicht gewährleistet werden, lassen sich widerlegen: Allein wenn in jeder noch bestehenden Landwirtschaft Hühner gehalten würden, könnte mit jeweils 95 Legehennen pro Hof der Millionenbedarf der deutschen Bevölkerung gedeckt werden.

Zugegen, das ist eine kleine, nicht ganz ernst zu nehmende Zahlenspielerei, die nur aufzeigen soll, dass es möglich ist, Eier wieder aus bäuerlichern Betrieben zu beziehen, statt aus Eier-Fabriken. Aber in den noch vor uns liegenden hoffentlich nur noch drei Jahren bis zum Ausstieg aus der Käfighaltung könnte nach dem Vorbild Schweiz viel geschehen.

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11/03


Presseinformation der Erzeugergemeinschaft CW Öko Ei GmbH
Habichtstraße 42, D-85088 Vohburg, Tel. ++49 (0) 8457/93 45-0
Abdruck honorarfrei
Belegexemplar erbeten
Elisabeth Schütze PR, Buchendorfer Str. 4, 82319 Starnberg, Tel. 08151/89507



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