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Presse-Stelle:  Ökologisch-Demokratische Partei Bundesverband, D-97070 Würzburg
Rubrik:Politik    Datum: 23.10.2003
Demokratische Opposition des Kongo und ödp fordern:
"Demokratischer Wiederaufbau des Kongo"
Gemeinsame Pressemeldung von PDSC, Sauvons le Congo und ödp:

Die demokratische Opposition des Kongos sowie der ödp trafen sich kürzlich zu einem Gespräch mit Vertretern des Auswärtigen Amts. Dabei wurde deutlich, dass die Menschenrechte im Kongo durch die derzeit herrschende Übergangsregierung nicht sichergestellt werden.

Der Vorsitzende der PDSC (Christlich Sozialdemokratische Partei), Jean Baptiste Kankonda Kabenansambu und der Vorsitzende der Partei Sauvons le Congo (Friedenspartei), Bischof Kuthino Fernando nahmen auf Vermittlung des Bundesvorsitzenden der Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp), Prof. Dr. Klaus Buchner, an diesem Gespräch teil.

Zwar seien im Kongo alle vier Bürgerkriegsgruppen an der Übergangsregierung beteiligt, jedoch nicht die demokratische und friedensorientierte Opposition des Landes. PDSC und Sauvons le Congo sind die beiden wichtigsten Gruppen dieser Opposition.

So gab es am 10. Juni 2003 einen Überfall auf ein evangelisch-freikirchliches Gotteshaus durch paramilitärische Einheiten in Kinshasa. Es gab Massenvergewaltigungen in dieser Kirche sowie zahlreiche Verhaftungen. Viele Verhaftete wurden gefoltert. Am 14. Juni 2003 kam es bei Friedenskundgebungen in Kinshasa erneut zu Verhaftungen von Demonstranten. Ein privater Fernsehsender wurde zudem von der Übergangsregierung zerstört. Im September wurde die Familie von Bischof Fernando überfallen.

In dem Gespräch mit einem Vertreter des Außenministeriums wurde deutlich gemacht, dass die Menschenrechte im Kongo keineswegs eingehalten werden. Die Verfolgung der demokratischen Opposition sowie von Kirchen ist an der Tagesordnung. In den Coltan-Minen des Landes werden Kinder und Hutu-Zwangsarbeiter aus Ruanda zur Arbeit gezwungen. Coltan ist der Stoff aus den Kondensatoren hergestellt werden, die vor allem in Handys verwendet werden. Bei Abbau von Coltan entstehen schwach radioaktive Abraummaterialien, die von den Kindern und Zwangsarbeitern ohne jegliche Schutzbekleidung und mit bloßen Händen abtransportiert werden müssen.

Die PDSC, die Sauvons le Congo und die ödp fordern, dass die Kinder- und Zwangsarbeit in den Coltan-Minen unterbunden wird und dass die finanziellen Erlöse des Coltan-Abbaus nicht wie bisher zum Waffenkauf, sondern zum Wiederaufbau des Kongos verwendet werden müssen, denn die gesamte Infrastruktur muss neu aufgebaut werden. "Wir brauchen einen demokratischen Wiederaufbau des Kongo", so ödp-Bundesvorsitzender Buchner.



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