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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Energie    Datum: 05.10.2003
Die Ökonomen müssen rechnen lernen
Ein Beispiel für ein florierendes Solarunternehmen, dass in vier Jahren ohne staatliche Subventionen 45 neue Arbeitsplätze und zusätzlich 20 Arbeitsplätze in der Zulieferindustrie geschaffen hat, ist die mittelständische Firma "KACO Gerätetechnik" in Neckarsulm. Die Firma verkauft Bahntechnik, Medizintechnik und Solartechnik. 1999 betrug der Anteil der Solartechnik am Gesamtumsatz noch zwei Prozent, 2001 bereits 78 Prozent und 2003 über 92 Prozent.

KACO-Geschäftsführer Ralf Hofmann präsentiert seinen Kunden folgendes Beispiel für die Wirtschaftlichkeit von Solarstrom am Beispiel einer 5 KW-Anlage, die Strom für eine 4-köpfige Familie produzieren kann:

Gesamtkosten€ 25.500,-
Zuschuss der Stadt Neckarsulm € 4.500,-
Stromeinnahmen während 20 Jahren € 43.415,-
Gesamteinnahmen nach 20 Jahren € 47.915.-
Überschuss nach 20 Jahren Betriebszeit € 22.450.-

An diesem Beispielen wird deutlich: Solarstromanlagen rechnen sich selbst ohne städtischen Zuschuss. Sie bringen auch finanziellen Gewinn und sie sind ein Segen für die Umwelt. Auch wer nicht in Neckarsulm wohnt, kann dort eine Solaranlage finanzieren und erhält dafür den städtischen Zuschuss.

Der mit Genuss schwäbelnde Geschäftsführer der Firma KACO Ralph Hofmann: "Aus unseren Berechnungen ist ersichtlich wie wichtig die Photovoltaik für unsere Volkswirtschaft ist. Keine der alten Energien kann das leisten." Er bestätigt damit nicht nur Titel meines Buches "Die Sonne schickt uns keine Rechnung", sondern auch, dass mit Solaranlagen Gewinne für Umwelt und Geldbeutel zu erzielen sind und Arbeitsplätze entstehen. Schwaben können nicht nur Häusle bauen, sondern auch intelligent rechnen. Es ist allein das "Brett vor der Sonne", das den Durchbruch der Solartechnik im ganz großen Stil noch verhindert.

Ralf Hofmann: "Nur die rasche Abkehr von der alten Energiewirtschaft kann den Wirtschaftstandort Deutschland sichern und uns wieder zur Vollbeschäftigung führen." Neue Energie führt zu neuer Zukunftsarbeit. Wer den Zusammenhang begreift, wird gewinnen. Wer ihn nicht begreift, wird verlieren - auch ökonomisch.

Die Welt ist voller Arbeit - wieso nur finanzieren wir Massenarbeitslosigkeit? Das Hauptproblem der Erneuerbaren Energien ist also nicht, dass sie zu viel kosten. Das ist ein Mythos. Das Hauptproblem der Erneuerbaren Energien ist, dass die Vertreter der alten Ökonomie nicht richtig rechnen können. Das gilt so lange wie alle Folgekosten der konventionellen Energieträger ausgeklammert werden.

Allerdings: Die Stiftung Energieforschung Baden-Württemberg rechnet in ihrem "Jahrbuch Erneuerbare Energien 2002/2003" höhere Kosten für Photovoltaik als der KACO-Geschäftsführer Ralph Hofmann: 75 Cents pro Kilowattstunde für kleine Photovoltaikanlagen unter 3 KW und 55 Cents für große Anlagen von etwa 100 KW.

Bei jeder Berechnung ist entscheidend, welche Interessen damit verbunden sind. Unsere persönlichen Erfahrungen liegen irgendwo in der Mitte. Wenn Ihr Dach zum Beispiel nicht exakt nach Süden ausgerichtet ist, können Sie die KACO-Berechnungen nicht erreichen. Trotzdem schickt Ihnen die Sonne auch dann keine Rechnung.



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