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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Soziales u. Gesellschaft    Datum: 26.09.2003
Fairer Welthandel oder Welt-Chaos
Nach dem Scheitern des Welthandelsgipfels in Cancun suchen die EU-Staaten eine neue Strategie für den Welthandel. Bisher haben die reichen Staaten immer durchgesetzt, dass ihre Produkte überall auf der Welt verkauft werden können, aber sie haben zugleich durchgesetzt, dass die armen Länder ihre preisgünstigen Produkte wie Lebensmittel oder Baumwolle in den reichen Staaten nicht zu fairen Preisen verkaufen können. Die USA und die EU-Europäer schützen hauptsächlich ihre Bauern mit Milliarden-Subventionen vor der südlichen Konkurrenz.

Wie frei ist der "freie" Handel, wenn die Handelsfreiheit nur für die Produkte der Industrieländer gilt? Bisher wurde nach der alten Marxschen Prognose gehandelt: die Reichen sollen immer reicher und die Armen immer ärmer werden.

Dieser Schwindel wurde international noch nie so entlarvt wie auf der WTO-Konferenz in Cancun, wo erstmals die ärmeren Staaten eine Konferenz platzen ließen. Die neue Achse China-Indien-Brasilien hat deutlich gemacht: Wenn in Zukunft Milliarden Menschen aufstehen und für ihre Überlebensrechte und für fairen Handel kämpfen, wird die Welt nicht wiederzuerkennen sein. Vielleicht war der 11. September nur ein harmloses Vorspiel der Dinge, die vorhersehbar sind.

Die Entwicklungsländer wollen keine Almosen und keine Geschenke, sondern primär faire Handelsbedingungen. Wenn die Industrieländer zu dieser Fairness künftig nicht nur Lippenbekenntnisse ablegen, sondern auch entsprechend handeln, dann wird vielleicht noch das Schlimmste verhindert. Nur unter neuen Voraussetzungen hat die WTO noch eine Chance. Wenn die Welthandelskonferenz aber künftig zerfallen würde, wären das Chaos für alle programmiert.


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