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Presse-Stelle:  PROVIEH Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung e.V., D-24226 Heikendorf
Rubrik:Tierschutz    Datum: 26.06.2003
Keine Hühner - keine Eier
Die Folgen der Massaker
Hühner, ob zum Eierlegen oder zur Mast, hält man in Massen, und in Massen werden sie getötet, wenn es der Gesetzgeber so verlangt. Im Falle der Geflügelpest wurden vorsorglich zum Beispiel allein in den Niederlanden über 25 Millionen Tiere getötet. Den Niederländern fehlten, um im Beispiel zu bleiben, im April 2003 beispielsweise 36 Prozent ihrer Legehennen, verglichen mit den Bestandszahlen des Aprils 2002. Die rigorosen Tötungen sollen einerseits dem Erreger den Nährboden entziehen und die Seuche zum Auslaufen bringen, anderseits sollen sie die internationale Handelbarkeit und Akzeptanz des in der EU erzeugten Fleisches garantieren. Mit der Anordnung auf Totschlag war man folglich nicht zimperlich. Millionen von Legehennen sind unwiderruflich tot. Die nachwachsende Generation allerdings ist noch nicht bereit zur Eierproduktion, zumal in systematischer Gründlichkeit Junghühner und Küken ebenfalls der Ausrottungsstrategie zum Opfer fielen - mit einem Mal blickt die EU auf eine sieben Prozent große Lücke in der Schar ihrer Eierlegerinnen. Das entspricht immerhin 450 Millionen Eiern jeden Monat, die nicht mehr gelegt werden.
Sicher - findige Markt-Akteure werden die Lücke schnell durch Importe zu schließen wissen. Das wird dann aber andererseits am Ende des Jahres die Zahlen zum so genannten "Selbstversorgungsgrad" nicht unerheblich beeinflussen. PROVIEH - Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung e. V. warnt davor, einen solchermaßen zurückgegangen Selbstversorgungsgrad dahingehend zu interpretieren, dass anstehende Verbesserungen für EU-Legehennen die europäischen Erzeuger zum allmählichen Rückzug aus der Produktion animiert hätten.
So bald die Geflügelpest nicht mehr aktuell ist, wird es aber wohl unverdrossen weitergehen mit den Transporten von Eiern, Eintagsküken und Schlachttieren quer durch aller Herren Länder. Forderungen von PROVIEH und anderen Tierschutzorganisationen nach Regionalisierung des Handels mit lebenden Tieren verhallen weiterhin im Dunst des Strebens nach Marktmacht und Gewinnmaximierung.

Heikendorf, 25. Juni 2003

Für Rückfragen: Regina Jaeger, Dipl-Ing. agr., Telefon 0431 - 2 48 2813



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