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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Familie, Reise, Erholung    Datum: 07.06.2003
Vor dem Urlaub erst ins Internet!
Pünktlich zum Start der Reisesaison eröffnet TRAFFIC, das gemeinsame Artenschutzprogramm von WWF und der Weltnaturschutzunion, heute ein internationales Internetportal zur Aufklärung über den Handel mit bedrohten Tieren und Pflanzen in und aus der Europäischen Union.

Wer sich unter www.eu-wildlifetrade.org einloggt, kann sich in elf europäischen Sprachen umfassend über die geltenden Schutzbestimmungen für gefährdete Arten informieren. Der WWF hofft, dass mithilfe der benutzerfreundlichen Website die weit verbreitete Unkenntnis vieler Touristen und Händler über die Bedrohung wild lebender Arten durch den Handel behoben werden kann. Roland Melisch, Artenschutzexperte des WWF: "Das mangelnde Wissen europäischer Händler und Touristen ist eines der größten Hindernisse beim Schutz selten gewordener Tiere und Pflanzen. Mit der neuen Website können wir die bestehenden Bildungslücken jetzt viel einfacher schließen."

Laut Melisch gibt es zwar innerhalb der Europäischen Union bereits Informationen über die geltenden Schutzbestimmungen für wild lebende Arten, doch einfach auffindbar seien diese nicht. Sowohl professionelle Händler als auch Reisende beklagten immer wieder, dass sie sich im Dschungel der Paragraphen nicht zurechtfinden. Damit soll nun Schluss sein, denn der Launch der neuen Internetseite wird von einer breiten Öffentlichkeitskampagne begleitet: Mit Postern und Informationsbroschüren machen WWF und TRAFFIC in ganz Europa Touristen und Sammler sowie Importeure, Groß- und Einzelhändler auf das Onlineportal aufmerksam.

"Artenschutz wird mit der neuen Website ganz einfach: Mit wenigen Mausklicks können sich Laien und Profis bereits vor der Abreise in andere Länder oder vor dem Kauf von Pflanzen und Tieren über Gesetze und Genehmigungspflichten informieren", so Melisch. Nach Informationen des WWF boomt der streng geregelte Handel mit wild lebenden Arten: Jedes Jahr werden mehrere Millionen Tiere und Pflanzen in die Europäische Union importiert. Die dazu notwendigen Genehmigungen sollen sicherstellen, dass zum Beispiel Krokodil-Lederwaren aus nachhaltiger Nutzung stammen.

Dies gilt auch für Importe selten gewordener Hölzer für Möbel, Musikinstrumente oder Schnitzarbeiten sowie für getrocknete Pflanzen, die für medizinische Zwecke oder in Likören verwendet werden. Der WWF macht auch auf den blühenden illegalen Handel mit bedrohten Arten aufmerksam: Unter der Fracht von Schmugglern finden Zollbeamte zum Beispiel immer wieder Papageien aus Südamerika, Chamöleons aus Afrika und Orchideen aus Südostasien. "Wer künftig mit Schlangen im Gepäck erwischt wird, kann sich nicht mehr damit herausreden, dass er nichts von der Bedrohung der Tiere wusste", stellt Melisch klar.

Auf der Website werden erstmals sämtliche Details zur Regulierung des Handels mit selten gewordenen Pflanzen sowie mit bedrohten Reptilien, Amphibien, Vögeln, Fischen und vielen anderen Tieren leicht verständlich präsentiert und ständig aktualisiert. Den Auftrag für die Entwicklung des Online-Auftitts hatte TRAFFIC von der Europäischen Kommission erhalten.

Quelle: www.wwf.de
www.eu-wildlifetrade.org




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