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Presse-Stelle:  Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V., D-81375 München
Rubrik:Umweltschutz    Datum: 15.04.2003
Niederlage für US-Regierung - Sieg für Delfine
Als wichtigen Etappensieg begrüßt die Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD) die Entscheidung des Bezirksgerichts San Francisco, die strengen Auflagen für das US-Logo "delfinsicher gefangen" aufrecht zu erhalten.

Tunfisch, der durch Einkreisen von Delfinschulen gefangen wurde, darf weiterhin nicht in die USA eingeführt werden. Im tropischen Ostpazifik werden Delfine mit Ringwadennetzen eingekreist, um die etwa 150 Meter unter ihnen schwimmenden Gelbflossentunfische zu fangen. In der Zeit von 1950 bis 1990 kamen dabei über 6 Millionen Delfine ums Leben. Die betroffenen Bestände haben sich davon noch immer nicht erholt.

Ein Ende letzten Jahres veröffentlichter Bericht der US-Regierung ergab, dass immer noch Tausende von Delfinen, darunter zahllose Delfinbabys, beim Tunfisch-Fang im tropischen Ostpazifik ums Leben kommen. "Die Zahlen sind absolut erschütternd", meint GRD-Projektleiterin Ulrike Kirsch, "6,8 Millionen Delfine werden jedes Jahr gnadenlos gejagt, 2 Millionen gefangen und wieder freigelassen, über 5000 Mal im Jahr werden die Delfine mit Netzen eingekreist." Zwar werden die Meeressäuger seit Anfang der 90er Jahre durch Herablassen der Netze befreit, doch sterben dabei immer noch etwa 3000 Delfine jährlich. Die Dunkelziffer dürfte laut US-Studie noch weitaus höher sein. Zusätzlich schädigt das ständige Einfangen Gesundheit und Fortpflanzungsfähigkeit der Delfine. Zahllose Babys, die noch von der Muttermilch abhängig sind, werden dabei von ihren Müttern getrennt und sterben.

Fangflotten aus Mexiko, Venezuela oder Kolumbien, die diese Methoden anwenden, versuchen bereits seit Jahren, unter Androhung von Klagen vor der WHO, den amerikanischen Markt für ihren delfintödlichen Tunfisch zu öffnen. Im letzten Dezember entschied US-Handelsminister Donald Evans wider besseren Wissens, die Anforderungen zu lockern, woraufhin das amerikanische Earth Island Institute (EII) gemeinsam mit weiteren Organisationen eine Klage anstrengte.

Mit seiner einstweiligen Verfügung folgte der Richter Thelton Henderson den Argumenten der Naturschützer und stellte die Integrität der US-Regierung in Frage, die Entscheidungen träfe, die gegen die eigenen Untersuchungsergebnisse sprächen.

Auch in Europa haben mexikanische Vertreter schon heftig für ihren delfintödlichen Tunfisch geworben. "Verbraucher sollten sich daher unbedingt an die GRD-Liste der anerkannten Tunfischmarken halten, wenn sie sichergehen wollen, dass an ihrem Tunfisch kein Blut von Delfinen klebt, denn die in Deutschland verwendeten Logos der Art "delfinsicher" besagen nichts", erklärt Ulrike Kirsch.

Seit Einführung der strengen Auflagen in den USA vor über einem Jahrzehnt führt das EII das sogenannte Internationale Tunfischkontrollprogramm durch, das die GRD in Deutschland umsetzt. Die GRD kontrolliert die angeschlossenen Importeure und gibt eine entsprechende Liste der anerkannten Tunfischmarken heraus.

Kontakt:
Gesellschaft zur Rettung der Delphin e.V.
Ansprechpartner: Ulrike Kirsch
Kornwegerstr. 37 - 81375 München
Tel.: 0049 - 89 - 7416 0410
Fax: 0049 - 89 - 7416 0411
E-Mail: info@delphinschutz.org
Web: www.delphinschutz.org



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