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Presse-Stelle:  Ökologisch-Demokratische Partei Bundesverband, D-97070 Würzburg
Rubrik:Politik    Datum: 25.03.2003
ödp-Vorsitzender Buchner kritisiert:
"AKW Brunsbüttel darf nicht wieder ans Netz gehen"
Brunsbüttel/München. "Das Atomkraftwerk Brunsbüttel darf nicht wieder ans Netz gehen," fordert der ödp-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Klaus Buchner (München). In wenigen Tagen soll das AKW wieder ans Netz gehen.

Es wurde vor über einem Jahr abgeschaltet, nachdem sich am 14. Dezember 2001 eine Wasserstoffexplosion ereignet hatte. Die Wucht dieser Explosion war so stark, dass ein Rohr unmittelbar am Reaktordruckgefäß völlig zerstört wurde. "Nur durch eine Kette glücklicher Umstände konnte ein Ventil den Explosionsdruck vom Reaktorkern abhalten und verhinderte so einen schweren Unfall", stellt der Atomphysiker Buchner fest.

Dieser Vorfall wirft nach Meinung der ödp viele ernste Fragen nach der Sicherheit deutscher Atomkraftwerke auf: Nach der Explosion schaltete der Betreiber den Reaktor nicht ab, sondern ließ ihn mit seinen zerstörten Teilen noch etwa zwei Monate weiterlaufen. Das Energie-Unternehmen verwehrte in dieser Zeit den Behörden den Zugang zu der Unfallstelle. Später stellte sich heraus, dass die elektronische Überwachung des Atomkraftwerks falsch geplant war und deshalb schon seit dem ersten Betrieb 1976 nicht ordnungsgemäß funktionierte. Dazu Buchner weiter: "Der Wasserstoff, der die Explosion verursacht hat, entsteht aufgrund physikalischer Gesetze in allen Siedewasserreaktoren. Daher sind dieses elektronische Überwachungssystem und die Möglichkeit, den Wasserstoff abzuleiten, für die Sicherheit des AKWs von zentraler Bedeutung. In Deutschland gibt es mehrere Atomkraftwerke dieser Art. Auch hier wären entsprechende Überprüfungen und Nachrüstungen dringend nötig. Solange das nicht geschehen ist, bleibt der Betrieb dieser Atomkraftwerke unverantwortlich."



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