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Presse-Stelle:  gepa Fair Handelshaus, D-42279 Wuppertal
Rubrik:Wirtschaft    Datum: 27.01.2003
Fair und süß setzt sich gegen Billigtrend durch
ISM 2003: Weiter leichte Zuwächse bei fair gehandelten Naschereien
Köln, 27.1.03. Trotz schwieriger Marktsituation gibt es bei fair gehandelten Süßwaren leichte Zuwächse. Das vermeldete die Siegelorganisation TRANSFAIR zusammen mit ihren Partnern, dem größten Fair Handelshaus Europas, gepa, und der Bodeta Süßwaren GmbH heute auf der Internationalen Süßwarenmesse in Köln. Im Jahr 2002 betrug der Umsatz 9 Millionen Euro. Vor allem Schokoriegel und Tafelschokoladen mit dem TRANSFAIR-Zeichen erfreuen sich großer Beliebtheit. Auch der Biotrend setzt sich bei fairen Süßwaren weiter durch. Der Absatz mit TRANSFAIR-Bonbons von Bodeta wurde auf dem Vorjahresniveau gehalten.

"Wir freuen uns, dass fair gehandelte Süßigkeiten sich gegen den Billigtrend durchsetzen konnten. Schnäppchenmentalität hierzulande darf keine negativen sozialen Folgen für die Produzenten im Süden haben. Ihre Arbeit muss weiter die Wertschätzung erfahren, die sie verdient hat", so Dieter Overath, Geschäftsführer von TRANSFAIR.

Geschmack und Qualität
Bei fair gehandelten Süßwaren geht es, genauso wie bei allen Produkten mit dem TRANSFAIR-Siegel, neben sozialem Engagement immer auch um Geschmack und Qualität. So setzt beispielsweise die gepa bewusst auf den Biotrend. Bei den Bio-Schokoladen der gepa waren besonders die Bitterschokoladen wie die Sorte Fairena noir orange der Renner. Sie gibt es jetzt auch als Minitäfelchen. Die Schokolade wurde 2002 auf der Internationalen Bio-Fach-Messe als "Produkt des Jahres" ausgezeichnet.

Unruhiger Kakaomarkt
Der Kakaomarkt ist einer der instabilsten Märkte der Welt. Politische Unruhen, zum Beispiel in der Elfenbeinküste, haben zu einer Rohstoff-Verknappung geführt, was höhere Preise nach sich zog. Der faire Mindestpreis von 1.750 US-Dollar pro Tonne Kakao wird derzeit vom Weltmarktpreis überschritten. Deshalb wird momentan ein Aufschlag von 150 US-Dollar zum Weltmarktpreis bezahlt. Für Kakao und Zucker aus ökologischem Anbau gibt es zusätzlich einen Bioaufschlag. Die Herstellung von Schokolade muss ohne gentechnisch veränderte Pflanzen und Zutaten erfolgen. Hauptlieferländer für fair gehandelten Kakao sind Ghana, Ecuador und die Dominikanische Republik. Zucker für Produkte mit dem TRANSFAIR-Siegel kommt vor allem aus Costa Rica und den Philippinen.

Besondere Leckereien in 2002
Neben dem bewährten Sortiment gab es im Jahr 2002 auch ein paar besondere, faire Leckereien, wie zum Beispiel die Bio- TRANSFAIR-Weihnachtsmänner. Die etwas anderen Nikoläuse trafen auch sofort den Geschmack des Bundespräsidenten. Johannes Rau vergab die Nikoläuse im Dezember anlässlich einer Verdienstordensverleihung an ehrenamtlich engagierte Bürger. Besonderer Beliebtheit bei Groß und Klein erfreuten sich vor Weihnachten auch die Bio-Adventskalender der gepa, hinter deren Türchen sich ausschließlich fair gehandelte Schokolade verbarg.

Karnevals-Session 2003: Jecke Fairsuchung
Auch für den bevorstehenden Karneval gibt es etwas Neues. Die Kampagne "Jecke Fairsuchung - Faire Kamelle im rheinischen Karneval" stößt auf gute Resonanz. Ziel ist: 10 Prozent der süßen Wurfgeschosse im Straßenkarneval sollen aus Fairem Handel stammen. In dieser Karnevalssession sollen 10 Tonnen Schokotäfelchen, Schokoriegel und exotische Trockenfrüchte unter die Narren geschmissen werden. NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück unterstützt bereits diese Idee.

Hintergrund
TRANSFAIR handelt als unabhängige Siegelinitiative nicht selbst mit Waren, sondern vergibt sein Siegel für fair gehandelte Produkte. Der TRANSFAIR e.V. feierte im vergangenen Jahr zehnjähriges Bestehen. Unterstützt wird die Initiative von 38 Organisationen wie Brot für die Welt, Misereor, UNICEF und der Verbraucherinitiative. Dem ersten Produkt Kaffee mit dem TRANSFAIR-Siegel folgten Tee, Süßigkeiten, Kakao, Honig, Bananen und Orangensaft. Der Faire Handel ermöglicht den Partnerorganisationen garantierte Mindestpreise, ein gesichertes Einkommen und den Aufbau sozialer Projekte.

Die gepa handelt seit 27 Jahren mit Genossenschaften und Vermark-
tungsorganisationen aus Lateinamerika, Afrika und Asien zu fairen Preisen, berät bei Produktentwicklungen und strebt langfristige Lieferverträge an. Im Geschäftsjahr 2001/2002 kauften Verbraucher-innen und Verbraucher für 41 Millionen Euro gepa-Produkte. Das Fair Handelshaus ist bei Süßwaren wichtigster Lizenznehmer von TRANSFAIR

Die Bodeta Süßwaren GmbH, 1892 in Oschersleben gegründet, ist einer der größten Süßwarenhersteller Sachsen-Anhalts. Seit 1992 gehört die Bodeta zur Indawisa Holding AG aus der Schweiz. Mit mehr als 110 Mitarbeitern ist die Bodeta einer der wichtigsten Arbeitgeber vor Ort. Der Umsatz der Bodeta Süßwaren GmbH im Jahr 2002 betrug 12,7 Millionen Euro. Das Sortiment der Bodeta setzt sich aus Bonbons, Nussdragées, Dragée-Eiern, Mürb-Eiern, Mini-Früchten, Lakritz-Dragées, Streuseln und Plättchen zusammen. Seit 1999 werden Bio-Bonbons, Bonbons mit über 95 Prozent der Zutaten aus ökologisch kontrolliertem Anbau, angeboten. Fair gehandelter Zucker aus Costa Rica ist zum Beispiel in den Bodeta "Winterbonbons" und "Sunny Dreams" enthalten, die im Handel angeboten werden.

Weitere Information über TransFair und den Fairen Handel erhalten Sie auch auf unserer Homepage www.transfair.org




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