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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Energie    Datum: 23.01.2003
Wasserkraft - noch immer die größte erneuerbare Energiequelle
Noch ist die Wasserkraft mit stark vier Prozent des deutschen Strombedarfs oder 20 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr die größte erneuerbare Energiequelle in Deutschland. Doch die Windenergie ist der Wasserkraft mit 3,5 Prozent Stromanteil schon dicht auf den Fersen. Da die Windenergiebranche derzeit jedoch weit schneller wächst als die Wasserkraft, dürfte bis Jahresende 2003 die Windkraft vorne liegen. Insgesamt deckten 2002 alle erneuerbaren Energien etwa acht Prozent des gesamten Strombedarfs.

Dabei ist auch das Potenzial der Stromerzeugung aus Wasserkraft noch lange nicht ausgeschöpft. Vor allem kleine und mittlere Wasserkraftanlagen, von denen es vor 100 Jahren in Deutschland etwa 100.000 gab, könnten reaktiviert werden. Zur Zeit laufen in Deutschland 7200 kleine und große Wasserkraftwerke. Aber gute weitere 10.000 Kilowattstunden Strom aus Wasserkraft pro Jahr können in den nächsten Jahren neu erschlossen werden. Das ging ohne große Eingriffe in die Natur, denn die alten Anlagen stehen ohnehin in der Landschaft.

Der Einfluss von so genannten Naturschützern und Fischereiverbänden ist jedoch so groß, dass die Genehmigungspraxis immer rigider wird. Es gibt Wasserrad-Betreiber, die bis zu 15 Jahren vor Gericht und mit Genehmigungsbehörden kämpfen mussten bis sie ihre alten Anlagen reaktivieren durften.

Es ist jedoch absurd, Umweltschutz gegen Landschaftsschutz auszuspielen. Die so genannten Landschaftschützer verkennen, dass es keinen Landschaftsschutz ohne Klimaschutz geben kann. Die Argumente gegen Wasserkraftanlagen ähneln häufig denen gegen Windkraftanlagen - zur Freude der Atomlobby und der Öllobby. Angeblich töten Windanlagen Vögel und angeblich töten Wasserkraftanlagen Fische. Dass es Fischtreppen neben Wasserkraftanlagen gibt und Vögel Windmühlen meiden wie sie jeden Kirchturm umfliegen, hat sich bei vielen "Naturschützern" noch nicht herumgesprochen.

So dienen sie weiterhin der Atomlobby als "nützliche Idioten" und verhindern den raschen Gang ins Solarzeitalter. Diese Art von provinzieller Bedenkenträgerei ist zwar sehr deutsch, aber ziemlich dumm. Sie verursacht noch mehr Umweltverschmutzung in den Köpfen. Nach dem Motto: "Hauptsache dagegen!" ist die Energiewende nicht zu schaffen.



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