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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Essen u. Trinken    Datum: 29.11.2002
Genfood-Kennzeichnung auf dem richtigen Weg
Zum Kompromiss der EU-Agrarminister über die Kennzeichnung gentechnisch veränderter Lebens- und Futtermittel erklärt die verbraucher- und agrarpolitische Sprecherin Ulrike Höfken:

Der Kompromiss zur Kennzeichnung gentechnisch veränderter Lebens- und Futtermittel zeigt den richtigen Weg zu mehr Wahlfreiheit und Transparenz für Verbraucher und Erzeuger auf. Insgesamt wird die Kennzeichnung verbessert.

Der tolerierte Schwellenwert wird auf 0,9 % gesenkt. Künftig müssen alle gentechnisch veränderten Lebensmittelbestandteile gekennzeichnet werden. Auch verarbeitete Produkte wie Pflanzenöl müssen gekennzeichnet werden, selbst wenn die gentechnische Veränderung im Endprodukt nicht mehr nachweisbar ist. Erstmalig werden auch Futtermittel gekenn-zeichnet. Dies ist wichtig für alle fleischerzeugenden Betriebe. Milch und Fleisch sind allerdings von der "Prozesskennzeichnung" noch nicht erfasst.

Wir erwarten, dass die Kennzeichnungsbestimmungen im Laufe des weiteren Verfahrens durch das Europäische Parlament noch stringenter und enger gefasst werden. Wir fordern insbesondere einen möglichst niedrigen Schwellenwert für Saatgut, um eine schleichende flächendeckende Kontaminierung der Anbauflächen mit gentechnisch veränderten Pflanzen zu verhindern und auch künftig einen gentechnikfreien Anbau zu ermöglichen.

Der Kompromiss unter den EU-Agrarministern ist ein Erfolg für die beharrliche grüne Politik und Agrarministerin Renate Künast, die sich seit ihrer Amtseinführung für eine bessere Kennzeichnung eingesetzt hat. Für die VerbraucherInnen, von denen laut Umfragen ca. 70% Gentechnik im Essen ablehnen, ermöglicht die neue Kennzeichnungsregelung, sich beim Einkauf für gentechnikfreie Produkte zu entscheiden. Ebenso ist die Kennzeichnungs-regelung ein wichtiger Baustein für die Zielsetzung im Koalitionsvertrag, gentechnikfreie Landwirtschaft und Produktion zu sichern.



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