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Presse-Stelle:  Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
Rubrik:Energie    Datum: 08.10.2002
Holz ist ein Stück Bio-Heizkraft
Damit es der Erde nicht zu heiß wird - CO2-sparendes Heizen ist besser von Norbert Suchanek
Der Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung (WSSD) in Johannesburg ist vorbei. Bis auf eine "Umsatzsteigerung" für die großen Airlines, die die Konferenzteilnehmer zu Tausenden rund um den Globus nach Südafrika flogen, hat die als Weltgipfel getarnte "Quatschbude" freilich nichts gebracht.

Die Politiker verfaßten zusammen mit den Stichwortgebern der im World Business Council on Sustainable Development (WBCSD) grün eingefärbten Konzernen lediglich hochtrabend klingende Abkommen, die aber dank solcher Zusätze wie "falls möglich" vollkommen unverbindlich und damit wertlos sind. Oder würden Sie einen Arbeits- oder Kaufvertrag unterschreiben, unter dem "Bezahlung falls möglich" steht?" Nein! Für Klima, ökologische Nachhaltigkeit und "Dritte Welt" kann mehr getan werden, als mit dem Jet um die Erde zu rasen und inhaltsleere Dokumente zu verfassen.

Zum Beispiel durch den Einbau eines ökologisch vernünftigen Heizsystems, das auf regenerative Energiequellen zurückgreift. Viele bestehende Heizanlagen sind sowieso schon veraltet und halten nicht einmal die vom Gesetzgeber festgelegten Grenzwerte ein. "In den nächsten drei Jahren müssen mindestens 1,5 Millionen Heizungsanlagen aufgrund der Bundes-Immissionsschutz-Verordnung ausgetauscht werden", sagt die Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch (ASUE) mit Sitz in Kaiserslautern.

Bio-Energie aus heimischen Wäldern und Hecken

Die mit Sicherheit traditionellste Energiequelle ist Holz. Heute wissen wir, daß Holz auch ein regenerativer und ökologischer Energielieferant ist, solange es beispielsweise aus nachhaltiger, regionaler und naturnaher Waldwirtschaft stammt. Natürlich haben moderne Holzheizungen wenig mit den Holzöfen aus "Großmutterszeiten" zu tun. Zwar werden auch weiterhin die bekannten Holzscheite in durchaus umweltfreundlichen Kaminöfen und behaglichen Kachel- und Grundöfen verheizt. Für eine Zentralheizung nutzen heutige Hightech-Holzbrenner aber Hackschnitzel oder Holzpellets, die ähnlich wie bei einer Ölheizung automatisch verfeuert werden. Wieder modern sind übrigens auch "Vorkriegssysteme" wie die sogenannte Holzvergasung, mit der sich selbstverständlich nicht nur Auto fahren, sondern ebenso ein Blockheizkraftwerk betreiben oder eben ein Haus umweltfreundlich heizen läßt.

Schreinerabfälle werden zu Pellets gepreßt

Der Einsatz des nachwachsenden Rohstoffs Holz ist nicht nur klimafreundlich, also C02-neutral. Es ist auch bereits heute billiger mit Holz zu heizen als mit Heizöl. Laut Biomasse Info-Zentrum der Universität Stuttgart kostet "Feuerholz" berechnet auf die erzeugte Energiemenge etwa zehn bis fünfzig Prozent weniger als Heizöl. Holzpellets haben noch einen weiteren ökologischen Vorteil: Sie können aus den Holzabfällen - Hobelspäne und Sägemehl - von Sägewerken und Schreinereien gepresst werden. Kein Wunder also, daß sich in unserem Wald- und Sägewerksreichen Nachbarland Österreich moderne Holzheizungen einer steigenden Beliebtheit erfreuen. Dort kann man sich den traditionellen Energielieferant Holz auch bequem per Internet in der "Österreichischen Biomasse-Börse" (www.abex.at) besorgen.

Wer mehr über Holz als Energielieferant erfahren will, sollte Ende Oktober nach Augsburg schauen. Dort findet vom 30.10. bis 2.11. der Kongress für Holzenergie und die internationale Messe "Holz Energie 2002" - www.holz-energie.de - statt.

Die Sonnenenergie läßt sich freilich nicht nur über den Umweg von Holz zum heizen nutzen. Selbst in unseren gemäßigten Breiten gibt es genügend Sonnenlicht, um es das ganze Jahr über im eigenen Haus warm zu haben. Es ist "lediglich" eine Frage der Bautechnik und der Solaranlage.

Auch wer (noch) nicht mit Solarenergie heizen kann, sollte und kann Zuhause Energie und damit C02 einsparen. Durch bewußteres Lüften und eine angepaßte Raumtemperatur zum Beispiel. Ein kurzer kräftiger Durchzug sei besser als Dauerlüften, raten die Experten der ASUE. Die Raumtemperatur sollte ihrer Meinung nach nicht mehr als 20 Grad Celsius betragen. Die ASUE empfiehlt während der Nachtstunden eine Absenkung der Temperatur um mindestens fünf Grad Celsius. "Jedes Grad weniger spart rund sechs Prozent Heizkosten", so die ASUE.


Internettips rund um Energie und Heizen:

www.asue.de
www.BHKW.Infozentrum.de
www.biomasse-info.net
www.holz-energie.de
www.abex.at
www.solareinkauf.de
www.solarbau.de
www.soltec-gmbh.de
www.christeva.de
www.passivhouse.com
www.passivhaus-info.de
www.baubiologie.de




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