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Presse-Stelle:  Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt, D-14193 Berlin
Rubrik:Gesundheit    Datum: 03.09.2002
Kaum Legionellen-Infektionsrisiko in Deutschland
Stand der Technik erlaubt sicheren Betrieb von Klimaanlagen, Duschen und Bädern
Im europäischen Ausland sind vor kurzem erneut Fälle von Legionellose, einer schweren Infektionserkrankung der Lunge, bekannt geworden. Als Ursache galt in einem Fall eine mit Legionellen-Bakterien belastete Klimaan-lage, in einem anderen erfolgte die Ansteckung durch ein verunreinigtes Trinkwasserverteilungssystem in einem Hotel. Das Umweltbundesamt (UBA) schätzt das Risiko einer Legionellenerkrankung in Deutschland eher gering ein. Dafür sorgt ein hoher technischer Standard bei Warmwassersystemen, Klimaanlagen und Bädern, der aber auf jeden Fall eingehalten werden sollte. Legionellen besiedeln meistens weitverzweigte Wasserverteilungssysteme und sind daher in Schwimm- oder Sporthallen, Industrieanlagen, Krankenhäu-sern zu finden. Um der Gefahr einer Verkeimung vorzubeugen, schreibt die Trinkwasserverordnung ab 2003 eine periodische Überprüfung auf Legionellen in Warmwassersystemen öffentlicher Gebäude vor.

Legionellen vermehren sich besonders stark im Temperaturbereich zwischen 20 und 45 °C. Bei kaltem oder sehr heißem Wasser besteht diese Gefahr nicht. Die Infektion erfolgt durch das Einatmen von feinstverteilten Wassertröpfchen (Aero-solen). Eine Übertragung von Mensch zu Mensch gilt als unwahrscheinlich. Die Legionärskrankheit, von Legionellen hervorgerufen, zeigt die Symptome einer schweren Lungenentzündung, die vor allem bei älteren und immungeschwächten Menschen tödlich enden kann. Eine andere durch Legionellen verursachte Infekti-onskrankheit ist das so genannte Pontiac-Fieber, das einer Grippe vergleichbar ist. Betreiber von Klimaanlagen, großen Warmwasserverteilungssystemen oder öffentlichen Bädern haben für vorbeugende Maßnahmen zu sorgen. Zusätzliche Maßnahmen seitens der Nutzerinnen und Nutzer sind nicht erforderlich. Vor allem ältere Menschen, Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder Raucher soll-ten sich bei Bedenken an den behandelnden Arzt oder an das jeweilige Gesund-heitsamt wenden.

! Das UBA hat bereits in einer Presse-Info vom 15.05.2001 auf Regeln für einen sicheren Betrieb von Warmwasserverteilungsanlagen hingewiesen. Sie ist zu finden unter: http://www.umweltbundesamt.de/Presseinfos 2001. Weitere Informationen erhalten Sie beim Umweltbundesamt, Außenstelle Bad Elster, Fax: 037437/ 76 219 oder bei den örtlichen Gesundheitsämtern.

Berlin, den 03.09.2002





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