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Presse-Stelle:  Bio-Marktgemeinschaft eG - BIO-MARKT Gräfelfing - BIO-MARKT Stemmerhof, D-82166 Gräfelfing
Rubrik:Essen u. Trinken    Datum: 18.06.2002
Aktuelle Anfragen unserer Kunden zum Thema "Nitrofen"
18. Juni 2002

Seit unserer Stellungnahme vom 1. Juni gibt es täglich neue Nachrichten zum Thema.
Die beste regelmäßig aktualisierte Übersicht mit allen relevanten links bietet nach unserer Ansicht die Internetseite der Stiftung Ökologischer Landbau SÖL: www.soel.de/oekolandbau/nitrofen-info.html
Ein link zu dieser umfassend informativen Seite ist auf unserer eigenen homepage www.biomarktgemeinschaft.de geschaltet.

Zu Ihren Fragen:
1. Wie lange war Nitrofen im Umlauf? und 2. Welche Eurer Produkte waren betroffen?

möchten wir Folgendes antworten:

Wir konnten bisher nur ein einziges mit Nitrofen verunreinigtes Produkt tatsächlich ermitteln, das bis zur Metzgertheke am Stemmerhof gelangt ist: eine Putenwurst, die ab 9. April nicht mehr verkauft wurde. (Näheres siehe TAGWERK-Stellungnahme).

Zurückgenommen wurden außerdem luftgetrocknete Putenbrust (Aufschnitt) und geräucherter Putenschinken der Chiemgauer Naturfleisch GmbH in der SB-Packung, sofern sie im Dezember 2001 oder Januar 2002 produziert wurden. Hier handelt es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme, bisher konnte kein Nitrofen nachgewiesen werden.
Entgegen anderslautenden Presseberichten war das Putenfleisch (also z.B. die Putenbrust) nicht betroffen! Für alle anderen Produkte, die wir zum Teil für Stunden oder Tage aus den Regalen genommen haben, hat sich der mögliche Verdacht in keinem Fall bestätigt: Zahlreiche Untersuchungen haben bewiesen, daß keine weiteren mit Nitrofen verunreinigten Produkte bis in unsere Läden gelangt sind.

Wir bitten Sie aber auch Folgendes zu bedenken:
Nitrofen war als "Pflanzenschutzmittel" von 1964 bis 1982 in vielen Ländern dieser Erde im Einsatz, danach noch in einigen, und heute ist es immer noch nicht weltweit verboten. Jeder Mensch, der irgendwann nach 1964 irgendwo auf der Erde etwas gegessen hat, hat möglicherweise Nitrofen mitgegessen. Es lagert sich im Fettgewebe an und kann nicht abgebaut werden. Dies wird leider oft vergessen.
Eine 100%-Sicherheit kann also niemand garantieren, der ernsthaft die globalen Auswirkungen der konventionellen Landwirtschaft im 20. Jahrhundert studiert hat.
Die einzige Möglichkeit, diesen schlimmen Zustand zu beenden, wäre ein weltweites Verbot sämtlicher chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel.
Davon sind wir als Menschheit noch weit entfernt.
Nur der kontrolliert-ökologische Landbau verzichtete konsequent von Anfang an auf alle derartigen Spritz- und Düngemittel.
Bitte fragen Sie gerne jederzeit in unseren Läden nach dem aktuellen Stand der Dinge.
Wir sammeln, bündeln und ordnen alle Nachrichten, die wir dazu erhalten.

Michael Kraft - Bio-Marktgemeinschaft eG/Öffentlichkeitsarbeit



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