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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Politik    Datum: 12.03.2002
Neuer atomarer Größenwahn der USA
Jetzt wird es ernst: Als Reaktion auf den 11. September hat die USA jetzt bekannt gegeben, dass sie neue Atombomben entwickeln werde. Diese Atomwaffen dienen nicht nur der Abschreckung, wie das bisher der Fall war, sondern sollen auch gegen Nichtatomwaffenländer tatsächlich eingesetzt werden.

In einem bisher geheim gehaltenen 56 Seiten starken Bericht nennt das Pentagon sieben Staaten, gegen die die USA atomar vorgehen würden: Zunächst die alten Bekannten aus der "Achse des Bösen" Nordkorea, Iran und Irak, dann aber auch China, Russland, Syrien und Libyen.

Detailliert wird beschrieben, gegen wen die USA atomar zuschlagen wollen: Wenn China Taiwan angreift oder der Irak Israel oder Nordkorea Südkorea überfällt.

In den Zeiten des Kalten Krieges galt das Prinzip der "beiderseitig garantierten Vernichtung" - es war pervers genug und wurde schließlich von Gorbatschows Vernunft überwunden. George W. Bush will jetzt nach dem Prinzip der einseitig garantierten Vernichtung Politik betreiben.

Früher galt auch zwischen der UdSSR und den USA das Prinzip, dass kein Staat atomar angegriffen werden soll, der selbst keine Atomwaffen besitzt. Diese atomare Bescheidenheit passt natürlich auch nicht mehr eines atomar größenwahnsinnig gewordenen Präsidenten.

Die Spezialstreitkräfte der USA in Afghanistan sind bereits angewiesen, nach den neun Prinzipien Ziele für eventuelle atomare Angriffe auszusuchen, heißt es im Bericht an den Kongress. Während US-Verteidigungsminister Colin Powell die neuen Pläne zu relativieren versuchte, sagte Bushs Vertraute, die Sicherheitsberaterin Condoleeza Rice, die Veröffentlichung sollte "niemanden überraschen". Der Präsident der USA habe schon immer das Recht, auf den Gebrauch von Massenvernichtungswaffen "angemessen zu reagieren".

Besorgte Stimmen kommen aus Moskau. Der Vorsitzende des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten im russischen Parlament, Dmitri Rogosin, sagte: "Wir müssen unsere eigenen strategischen Schlüsse daraus ziehen." Auch westliche Kritiker der USA-Pläne befürchten, dass ein Atomkrieg jetzt wahrscheinlicher werde.



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