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Presse-Stelle:  Katalyse - Institut für angewandte Umweltforschung e.V., D-50937 Köln
Rubrik:Land und Gartenbau    Datum: 21.01.2002
Grüne Woche stärkt Ökolandbau den Rücken - BfN-Denkschrift "Forschung für eine naturgerechte Landwirtschaft" unterstützt neue Agrarpolitik
Nach Ansicht des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) hat die diesjährige Grüne Woche dem ökologischen Landbaus den Rücken gestärkt.

"Damit zeigt sich, dass die Bundesregierung nach einem Jahr der Neuorientierung mit der Stärkung des Ökologischen Landbaus und der schrittweisen Hinwendung zur naturverträglicheren Landwirtschaft auf dem richtigen Weg ist", sagte BfN-Präsident Professor Dr. Hartmut Vogtmann. Das BfN hat mit der Veröffentlichung der Denkschrift zur Forschung für eine naturgerechte Landwirtschaft rechtzeitig zur Grünen Woche auch Impulse für die Neu-Ausrichtung der Argar- Forschung gegeben. "Die Denkschrift findet stetig mehr Unterzeichner und untermauert die politische Neuorientierung der Agrarpolitik mit einem Wandel in Wissenschaft und Forschung", erläuterte Vogtmann.

Das vom Bundesverbraucherministerium kürzlich veröffentlichte Bundesprogramm zum ökologischen Landbau schlägt nach Ansicht des BfN bereits zahlreiche Maßnahmen vor, die für die Forschung im ökologischen Landbau sehr förderlich sind. Mit der Denkschrift wird die "Forschungswende" konkretisiert und auf den gesamten Bereich der Agrarforschung ausgeweitet. Vogtmann: "So wie die Forschung bisher ein Motor der Intensivierung und Industriealisierung der Landwirtschaft war, so muss sie zukünftig die entscheidenden Impulse für eine naturverträgliche Landwirtschaft geben".

Eine wesentliche Forderung der Denkschrift ist die Umorientierung der Forschungsmittel. Wesentlich mehr Gelder als bisher sollen in die Wissenschaft zur Weiterentwicklung naturverträglicher Methoden der Landnutzung fließen. Dabei sollen ressort- und disziplinenübergreifende Forschungsvorhaben verstärkt gefördert werden, um vom bisher stark verbreiteten sektoralen Denken und Forschen wegzukommen. Daneben muss die landwirtschaftliche Ausbildung entsprechend angepasst und die Lehrpläne der Universitäten umgestaltet werden. Zusätzlich sollen sektorübergreifende Kompetenzzentren für multifunktionale Landnutzung und nachhaltige Ernährungskultur als Geschäfts- und Koordinationsstellen eingerichtet werden.

"Die Erforschung und Entwicklung einer naturgerechten Landnutzung ist eine notwendige öffentliche Aufgabe, um neben gesunden Lebensmitteln auch intakte Natur, vielfältige Landschaften und ökonomisch stabile Betriebe schaffen zu können. Da dies auch den Bauern hilft, sind die Angriffe des Bauernverbandes auf die Neue Agrarpolitik Gift für die eigene Klientel", erläuterte Vogtmann abschließend.

Hinweis:
Die Denkschrift "Forschung für eine naturgerechte Landwirtschaft" mit den Namen der ersten Unterzeichner kann als Broschüre beim BfN-Pressestelle (Konstantinstr. 110; 53179 Bonn) angefordert werden. Eine Internetversion findet sich unter www.bfn.de. Dort ist auch eine Liste eingerichtet, in die Interessierte sich eintragen können, wenn sie die Forderungen der Denkschrift unterstützen möchten.




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