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Presse-Stelle:  AGENTUR 21, D-76131 Karlsruhe
Rubrik:Bauen    Datum: 04.12.2001
OSB ist o.k. - schön wärs !
In der Werbung klingt es gerade so, als ob es nur ein paar Holzspreißl zusammengepreßt werden und dann eine OSB Platte (Natur pur) am Ende herauskommt. Es wird all das beschrieben was nicht drin ist, bei dieser Art von Bindemitteln aber auch nicht drin sein sollte.

Bei genauer Betrachtung wird deutlich, daß in diesen PMDI-verleimten Platten eine der giftigsten Substanzen beigemischt ist, deren Auswirkungen bereits seit Jahrzehnten in der Umweltmedizin als sehr kritisch für den Menschen und die Umwelt eingestuft werden.

Seit dem verheerenden Industrieunfall in Bhopal mit Isocyanaten ist die Industrie angehalten, für diese äußerst giftige Substanz giftfreie Ersatzprodukte zu entwickeln.

Eine Reduzierung des Kleberanteils auf die Hälfte gegenüber normalen, kunstharzgebunden Holzwerkstoffplatten ist absolut irrelevant, wenn die MAK-Wert Belastung von Diisocyanaten um das 100-fache problematischer ist als eine Formaldehydbelastung. Noch gravierender ist die vom Umweltrat der Bundesregierung empfohlene Grenzwertgröße von 1/20 des MAK-Wertes wenn keine MIK-Werte vorliegen. www.umweltrat.de
( MAK = Maximale Arbeitsplatz Konzentration MIK = Maximale Innenraum Konzentration )

Es muß auch nicht verwundern, wenn bei einem empfohlenen Grenzwert von 0,00025 ppm für die Bewohner die Analytik nichts mehr hergibt, da die feinstofflichen Auswirkungen nicht gemessen werden können. Was die Stoffverbindungen und Wechselwirkungen von Isocyanten anbelangt, darüber liegen so gut wie keine Erkenntnis vor. Bekannt ist allerdings, daß bei der Produktion und bei der Verarbeitung sehr häufig Bronchialasthma auftritt, daß diese Stoffe bereits bei geringsten Mengen Allergisierend wirken und beim Verbrennen die gefährliche Blausäure entsteht, das als Giftgas bekannt ist.

Obwohl bereits seit 1993 im Katalyse- Umweltlexikon auf diese gefährliche Substanz aus Phosgen hingewiesen wird, werden diese OSB-Platten mit einem pseudo-ökologischen Image versehen und in vielen vermeintlich ökologischen Holzhäusern verbaut. Nur weil bislang kaum Untersuchungen über die feinstoffliche Wirkung von Isocyanatplatten vorliegen, sollte niemand glauben, daß das Ganze harmlos sei. www.katalyse.de

Selbst Öko-Test hat sich in unerklärlicher Weise hinreißen lassen, im letzten Öko-Haus-Heft eine isocyanatgebundene OSB-Platte als empfehlenswert einzustufen. Wenn nur gemessen und ein belangloses Analyseergebnis bewertet wird, ist das nicht anders zu erwarten. Aber spielen nachhaltige Ressourcen, die Produktionsverfahren, die Umweltverträglichkeit, die Gesundheitsverträglichkeit, denn keine Rolle mehr. Da ist die Frage erlaubt, für wen Öko-Test diese Bewertungen vorlegt, für die Industrie mit dem Signal, nur weiter so?

Sind es nicht die Alternativen aus holzeigenen Bindemitteln, die unsere Zukunft bei den Holzwerkstoffplatten sind. Wie soll Nachhaltigkeit umgesetzt werden, wenn nicht mit einfach verständlichen Konzepten und Verfahren

Der Umweltrat gibt auch hierzu eine deutliche Empfehlung mit dem Substitutionsbegriff.
Aus dem Vorsorgeprinzip heraus sind immer die Produkte oder Verfahren auszuwählen, die einfach und plausibel die geringsten, oder keine schädlichen Belastungen mit sich bringen, wie z.B. die NATURA-Spanplatten mit Tanninharzbindung.


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