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Presse-Stelle:  re-natur GmbH Jörg Baumhauer, D-24601 Ruhwinkel
Rubrik:Medien    Datum: 02.10.2001
Chlorfrei Baden: Schwimmteiche sind die Alternative
Erster internationaler Kongress für naturnahe Badegewässer in der FA Geisenheim
Schwimm- oder Badeteiche erfreuen sich steigender Beliebtheit. Baden ohne Chlor, Reinigungsmechanismen die auf vollbiologischen Vorgängen beruhen und das harmonische Erscheinungsbild machen vielen Bauherrn die Entscheidung leicht. Auch Kommunen, die sanierungsbedürftige konventionelle Sportbäder besitzen, fällt der Entschluss pro Schwimmteich leicht. Da die vielfältigen Betreibermodelle sowie die geringen Unterhaltungskosten ökonomische und ökologische Vorteile bringen, haben sich mehr als 20 Gemeinden in Deutschland bisher für einen kommunalen Schwimmteich entschieden.

Anlässlich des Ersten Internationalen Kongresses für naturnahe Badegewässer diskutierten über 190 Vertreter aus Gemeinden, Galabau-Unternehmen und Landschaftsarchitekturbüros in der Forschungsanstalt Geisenheim über den Stand der Technik bei Schwimmteichen. Der Kongress, der vom 19-21.9.01 stattfand, wurde von der Deutschen Gesellschaft für naturnahe Badegewässer, dem Verband der österreichischen Schwimmteichbauer und den Schweizer Verband für Badegewässer und Pflanzenkläranlagen veranstaltet.

14 hochkarätige Referenten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz formulierten den derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisstand bei Schwimmteichen. Um die Teilnehmer auf die vielfältigen Möglichkeiten eines kommunalen Schwimmteiches einzustimmen, begann der Kongress mit der Besichtigung des Naturbades Höhr-Grenzhausen (b. Koblenz). Drei Gruppen wurden durch den Planer, H. G. Quentin über Aufbau, Geschichte und Gestaltung des Bades, das seit 2001 in Betrieb ist, informiert.
Anhand der vielfältigen Vorträge an den beiden Kongresstagen wurde deutlich, dass Schwimmteiche eine ernst zunehmende Alternative zu Pools und Sportbädern sind. Eventuelle Bedenken hygienischer Hinsicht konnten durch die Vorträge von Dr. Heinemeyer (nieders. Landesgesundheitsamt), Dr. Spieker (KLS-Hamburg) und Prof. Mascher (Universität Graz) ausgeräumt werden.

Langzeitstudien in Deutschland und Österreich ergaben, dass die bisher angesetzten Grenzwerte für Hygieneparameter von Schwimmteichen problemlos erfüllt, ja sogar deutlich unterschritten werden können. Dennoch kämpfen Kleinbadeteiche noch um ihre rechtliche Einordnung in die bestehende Gesetzeslandschaft. So bestätigte H. Kröll in seinen Grußworten der Landesregierung Rheinland Pfalz die Tatsache, dass auf Grund fehlender rechtlicher Grundlagen das Pilotprojekt Naturerlebnisbad Bad Kreuznach auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. Man wolle sich nicht in einer rechtlichen Grauzone bewegen, so Kröll.

Die Notwendigkeit normativer Richtlinien bestätigte dann auch Prof. Dr. Mahabadi (Universität Essen) in seinem Vortrag. Als Vorsitzender der Arbeitsgruppe Schwimm- und Badeteiche in der FLL (Forschungsgemeinschaft für Landschaftsentwicklung und Landespflege) beleuchtete er die momentane rechtliche Situation in der sich kommunale Schwimmteiche bewegen und arbeitete deutlich die Notwendigkeit einer Richtlinie heraus. Erscheinen soll diese Ende 2002. Begleitet wurde der Kongress von einer kleinen Leistungsschau, in der Systemhersteller und Lieferanten von Schwimmteichen ihre Leistungen vorstellten.

Deutlich wurden im Verlaufe des Kongresses die Vorteile und Chancen von Schwimmteichen herausgearbeitet, internationale Kontakte wurden geknüpft, so dass in naher Zukunft auch Langzeitstudien grenzübergreifend durchgeführt werden.

Weitere Informationen finden Sie unter www.kleinbadeteiche.de

BILD: Naturnahes Erleben chlorfreier Wasserqualität: das Naturerlebnisbad in Pottenstein ist ein gelungener Freizeitspaß für die gesamte Bevölkerung: Bildquelle: BIOTOP/Dr. Spieker.



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