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![]() Umwelt und Naturschutz (BUND) in Zusammenarbeit mit dem Umweltamt Salzwedel und dem Landschaftspflegeverband Wendland-Altmark eine "Aktionärs-Versammlung" für das Grüne Band. Die anreisenden Aktionäre tragen durch den Erwerb von Anteilsscheinen am BUND-Projekt Grünes Band zur Rettung wertvoller Biotope bei. Mit Hilfe der Einnahmen aus dem Aktienverkauf erwirbt der BUND besonders schützenswerte Flächen in diesem europaweit bedeutsamen Biotopverbund, um sie vor der Zerstörung insbesondere durch landwirtschaftliche oder bauliche Maßnahmen zu bewahren. Im Oktober 2000 erwarb der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die ersten 14 Hektar Flächen im "Grünen Band", dem ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifen im Altmarkkreis Salzwedel im nördlichen Sachsen-Anhalt. Heute, knapp ein Jahr später, hat sich der Altmarkkreis zum größten und erfolgreichsten Ankaufsgebiet des BUND im Grünen Band entwickelt. Gut 38 Hektar aus Privatbesitz wurden bisher vom BUND angekauft. Über den Erwerb von weiteren 30 Hektar wird derzeit verhandelt. Damit ist eine langfristige Sicherung dieser wertvollen Lebensräume im Grünen Band, das ein für Deutschland einzigartiges Biotopverbundsystem darstellt, gewährleistet. Das Grüne Band wurde vom BUND 1989 initiiert. Es ist eines der ältesten und größten Naturschutz-Projekte des BUND. Ermöglicht wird dieses erfolgreiche Projekt durch den Kauf der seit November 2000 aufgelegten "Grünen Aktie" von bisher über 1.800 Spenderinnen und Spendern - den "Aktionären". Die Aktie taugt zwar nicht zu Spekulationen an der Börse, aber mit dem Verkaufserlös werden Grüne Band-Flächen erworben und damit für die Zukunft gesichert. Mit einer Länge von 119 km laufen 8,5 % des Grünen Bandes entlang des Altmarkkreises Salzwedel, dem aus Sicht des Naturschutzes eine besondere Bedeutung zukommt. Dies resultiert sowohl aus der naturräumlichen Ausstattung von überregionaler Bedeutung als auch den Möglichkeiten zur weiteren Entwicklung. Besonders hervorzuhebende "Rote Liste"-Arten im Gebiet sind Kranich, Braunkehlchen, Großer Brachvogel, Weißstorch und Neuntöter sowie die abendlich zu hörenden Laubfrösche. Im früheren Kfz-Sperrgraben entlang der ehemaligen Grenze tummeln sich sogar Fischotter. An Lebensräumen finden sich naturnahe Fließgewässer ebenso wie großflächige Erlenbruchwälder und artenreiche Feuchtwiesen auf intakten Niedermoorstandorten. Die aufwendige Recherche der Eigentumsverhältnisse im ehemaligen Grenzstreifen und die Kaufabwicklungen werden durch die hervorragende Arbeit des Landschaftspflegeverbandes Wendland-Altmark in Absprache mit dem Umweltamt Salzwedel in enger Abstimmung mit dem BUND-Projektbüro Grünes Band durchgeführt. Flächenbesitzer ist der BUND-Landesverband Sachsen-Anhalt. Die BUND-Ortsgruppe Altmark Nord-West betreut seit März 2001 Bereiche im Grünen Band zwischen Ziemendorf nördlich von Arendsee bis Klein Chüden nordöstlich von Salzwedel. Von der Ostsee über Elbe und Harz bis zum Dreiländereck bei Hof zieht sich das 1393 km lange Grüne Band, durch insgesamt 17 naturräumliche Regionen. Mit einem Anteil von nahezu 60% ist die Bundesregierung größter Flächeneigner entlang der ehemaligen Grenze. Der BUND fordert, diese Flächen dem Naturschutz zur Verfügung zu stellen und nicht auf dem freien Grundstücksmarkt zu verkaufen, wie es vom Bundesfinanzministerium praktiziert wird. Bundesweit sind entlang des Grünen Bandes bis heute 174 Naturschutzgebiete (NSG) ausgewiesen worden, 52 NSG befinden sich in Planung. Damit sind aber nur knapp ein Fünftel der Biotope im Grünen Band als Schutzgebiete ausgewiesen. Im Zeitraum von April 2001 bis Juni 2002 fördert das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums ein Projekt zur Bestandsaufnahme des Grünen Bandes. Das BUND-Projektbüro Grünes Band beim Bund Naturschutz in Bayern hat die Projektleitung für das Vorhaben übernommen. Ziel ist es, aktuelle Daten und Grundlagen für den Schutz dieses länderübergreifenden Biotopverbundes zu ermitteln. Bei Rückfragen: Dr. Liana Geidezis, Projektbüro Grünes Band, Bund Naturschutz in Bayern, Bauernfeindstr. 23, 90471 Nürnberg, Tel. 0911/81878-17, Fax: 0911/869568, eMail: l.geidezis@lfg.bund-naturschutz.de Alexander Purps, BUND, Am Köllnischen Park 1, 10179 Berlin Tel. 030/275 864 47, Fax: 030/275 864 40, eMail: purps@bund.net mobil: 0177 - 263 13 19
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