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Presse-Stelle:  Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt, D-14193 Berlin
Rubrik:Umweltschutz    Datum: 21.09.2001
Hauptsitz in Berlin hat umfassendes Umweltmanagementsystem
Das goldene Schild mit dem blau-grünen Logo zeigt es öffentlich: Als erste
Bundesbehörde nimmt das Umweltbundesamt (UBA) am EG-Umweltaudit teil. Der
Präsident des Umweltbundesamtes, Prof. Dr. Andreas Troge, enthüllte heute
das Schild am Hauptsitz des Amtes am Berliner Bismarckplatz. Der
Umweltgutachter Dr. Johann Josef Hanel vom TÜV Nord bestätigte dem
Umweltbundesamt ein funktionierendes Umweltmanagementsystem gemäß der
EG-Umweltaudit-Verordnung (EMAS) und der ISO 14001-Norm. Volkmar Strauch,
Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin, überreichte
dem UBA-Präsidenten die Registrierungs-Urkunde der IHK.

"Wir sind stolz, dass wir das EMAS-Logo tragen dürfen. Es war ein langer,
zum Teil schwieriger Prozess auf allen Ebenen, bis wir unsere
betriebsbezogenen Umweltaktivitäten transparent zusammengestellt hatten.
Manchmal waren wir verblüfft, wo überall noch Verbesserungen möglich sind.
Wir feilen weiter an unserem Umweltmanagement und wollen es auch an den
anderen Standorten des Amtes einführen. Die Teilnahme an EMAS ist für uns
eine Selbstverpflichtung, ständig besser zu werden", sagte UBA-Präsident
Troge zu den Gratulanten, darunter Herbert Achinger von der Europäischen
Kommission, Dr. Hermann Hüwels vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag
(DIHK) sowie der Vorsitzende des Umweltgutachterausschusses (UGA), Dr.
Wolfgang Ewer.

Voraussetzung der Teilnahme des UBA am EG-Umweltaudit war die Novellierung
des EMAS-Verordnung. Bislang galt sie Verordnung nur für das produzierende
Gewerbe. Jetzt können auch Bundes- und Landesbehörden sowie Unternehmen aus
bisher nicht berücksichtigten Branchen teilnehmen, wie etwa der Land- und
Bauwirtschaft.

Vor zwei Jahren hatte das UBA begonnen, ein konsequentes Umweltmanagement
einzuführen. Der Energieverbrauch, das Abfallaufkommen, Papierverbrauch und
alle interne Abläufen wurden erfasst und auf den Umweltprüfstand gestellt.
Nach der "Umwelt-Inventur" setzte sich das Amt betriebsbezogene Umweltziele.


So soll der Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid und von Schwefeldioxid
bis zum Jahr 2003 um zehn Prozent im Vergleich zu 1999 verringert und der
Papierverbrauch bis 2003 wieder auf das Niveau von 1999 gesenkt werden.
Werden diese Ziele erreicht, wird das auch den Haushalt des UBA spürbar
entlasten - ein weiterer positiver Aspekt.

"Die Teilnahme am EG-Umweltaudit ist gut für die Umwelt und in
wirtschaftlicher Hinsicht vernünftig. Im Grunde sollte in Zeiten knapper
öffentlicher Kassen die Teilnahme am EG-Umweltaudit für jede Behörde ein
Muss sein. Alles in allem ließe sich jährlich eine erhebliche Summe an
Steuergeldern durch ein konsequentes Umweltmanagement der öffentlichen Hand
sparen. Ich hoffe, dass viele andere Behörden jetzt auch aktiv werden",
sagte der Präsident des Umweltbundesamtes, Prof. Dr. Andreas Troge.

Bislang ist es damit aber nicht weit her, wie eine derzeit laufende Umfrage
des Umweltbundesamtes zu den Aktivitäten zum betrieblichen Umweltmanagement
in den Bundesbehörden zeigt. Nur ein sehr kleiner Teil der Bundesbehörden
hat ein Umweltmanagement- oder Umweltcontrollingsystem eingerichtet.

Dabei gibt es viele gute Gründe für eine stärkere Beteiligung öffentlicher
Einrichtungen an EMAS. Die Potenziale, um die Umwelt zu entlasten und Kosten
zu sparen, sind im Bereich der öffentlichen Hand beachtlich. In Deutschland
gehen fünf bis sechs Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs auf das Konto
von öffentlichen Einrichtungen. Die Energiekosten bei Ländern und Kommunen
werden auf 6,5 Milliarden Mark pro Jahr geschätzt. In öffentlichen Gebäuden
- Verwaltungsgebäuden, Sportstätten, Bibliotheken und vielen anderen
Einrichtungen - können 25 bis 60 % der Heizenergie und mindestens zehn
Prozent des Stromverbrauchs eingespart werden. Ähnliche Potenziale gibt es
auch im Wasser- und Abfallbereich. Vieles ist nur eine Frage einer
veränderten Organisation oder von geringen Investitionen, etwa in
Energiesparlampen. Hilfestellung für ein Umweltcontrolling in Behörden
bietet das kürzlich vom Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt
herausgegebene und im Vahlen-Verlag erschienene "Handbuch Umweltcontrolling
für die öffentliche Hand".
HINWEIS: Fotos von der Enthüllung des EMAS-Logos am UBA-Hauptgebäude gibt es
ab heute, 12.00 Uhr, im Internet auf der UBA-Startseite unter
www.umweltbundesamt.de.


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