Ein Service von | |||||||||||||||||||||
DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen führte dazu aus: "Verbißschäden in unseren Wäldern durch aufgepäppelte Rot- und Rehwildbestände kosten den Steuerzahler jedes Jahr etwa 300 Millionen DM. Die Fütterung von Wild ist daher außerhalb akuter Notlagen zu verbieten. Die Schutzzäune gegen Wildverbiß in un-seren Wäldern erreichen inzwischen eine Länge, die zweimal den Äquator umfaßt." "Freilebende Tiere müssen zukünftig als Mitgeschöpfe des Menschen behandelt werden", sagte der Vorsitzende des Vogelschutz Komitees, Eberhard Schneider. Eingriffe in die Bestände dürfen nur zur Erhaltung des Waldes und der heimischen Lebensgemeinschaften sowie aus Gründen der Abwehr volkswirtschaftlich bedeutender Schäden oder der Gefahr für Menschen erfolgen. In Naturschutzgebieten und Nationalparken kann zukünftig, von wenigen Ausnahmen abgesehen, nicht mehr gejagt werden. "Die Jagd darf nur auf Tierarten ausgeübt werden, die in ihrem Bestand nicht gefährdet sind", betonte Horst Reinecke von der AG Naturnahe Jagd Norddeutschland. Zudem sei auf tierquälerische Methoden wie die Fallenjagd zu verzichten. Der DNR wies daraufhin, daß Grundstückseigentümer nach dem Urteil des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofes in Straßburg nicht mehr, wie bisher üblich, gezwungen werden können, das Recht auf Jagd auf ihrem Grundstück anderen zu übertragen. Außerdem sollte zukünftig die Einführung der Vereinsjagd möglich werden, die vom Deutschen Jagdschutzverband aus Gründen der Besitzstandswahrung so vehement bekämpft wird, erklärte der DNR. Nach den Vorstellungen des DNR fallen zukünftig nur noch die folgenden Arten unter das Jagdrecht: Damhirsch, Rothirsch, Sikahirsch, Reh, Gemse, Mufflon, Wild-schwein, Wildkaninchen, Waschbär, Marderhund, Mink, Bisam und Nutria. Jagdliche Eingriffe sind ferner bei Fuchs, Fasan und Stockente mit ihrer derzeit großen Population vorstellbar. Derzeit umfaßt das Jagdrecht dagegen die folgenden Tierarten: Haarwild: Wisent Elchwild Rotwild Damwild Sikawild Rehwild Gamswild Steinwild Muffelwild Schwarzwild Feldhase Schneehase Wildkaninchen Murmeltier Wildkatze Luchs Fuchs Steinmarder Baummarder Iltis Hermelin Mauswiesel Dachs Fischotter Seehund Federwild: Rebhuhn Fasan Wachtel Auerwild Birkwild Rackelwild Haselwild Alpenschneehuhn Wildtruthuhn Wildtauben Höckerschwan Wildgänse Wildenten Säger Waldschnepfe Bläßhuhn Möwen Haubentaucher Großtrappe Graureiher Greife Falken Kolkrabe Der DNR verweist darauf, daß die große Mehrheit der Bundes-bürger eine naturverträgliche Form der Jagd wünscht. Die Bundes-regierung müsse angesichts dieser Sachlage den Mut haben, die längst überfällige Reform des Bundesjagdgesetzes anzugehen und dürfe dabei auch die Auseinandersetzung mit im Deutschen Jagdschutzverband organisierten Jägern nicht scheuen. Weitere Informationen: Helmut Röscheisen Deutscher Naturschutzring (DNR) Am Michaelshof 8-10 53175 Bonn Tel: 0228/ 35 90 05 Fax: 0228/ 35 90 96
| |||||||||||||||||||||
Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln. |