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Presse-Stelle:  neuform Vereinigung Deutscher Reformhäuser eG, D-61440 Oberursel
Rubrik:Essen u. Trinken    Datum: 28.05.2001
BSE - Folgen noch nicht absehbar
Institute rechnen mit Creutzfeld-Jakob-Fällen auch in Deutschland
Die neue Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJD) wird nach Meinung der führenden wissenschaftlichen Bundesinstitute wahrscheinlich auch in Deutschland auftreten. Über den weiteren Verlauf der Epidemie im am meisten betroffenen Großbritannien mit bislang 94 Fällen ließen sich derzeit keine verlässliche Aussage treffen, hieß es am Montag in der jüngsten Ausgabe des Bundesgesundheitsblatts (Jahrgang 44, Heft 5, S.421-431). «Mit dem Auftreten von vCJD in weiteren Ländern, insbesondere in der EU und damit auch in Deutschland, ist zu rechnen», betonen das Robert Koch-Institut, das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz, das Paul-Ehrlich-Institut und das Bundesinstitut für Arzneimittel in einem gemeinsamen Beitrag.

Wegen des zeitlichen Zusammenhangs von BSE in Großbritannien und den dortigen vCJD-Erkrankungen müsse von einer Übertragbarkeit des BSE-Erregers auf den Menschen ausgegangen werden. Auf Grund der getroffenen Sicherungsmaßnahmen und der geringen BSE-Fallzahl in Deutschland sie hier allerdings die Übertragungswahrscheinlichkeit viel geringer. Für Muskelfleisch und Milch wurde bislang kein Ge fährdungspotenzial nachgewiesen, schreibt Prof. Goetz Hildebrandt von der Freien Universität Berlin in einem weiteren Beitrag (S.437-449) für das Blatt. Bisher wurde in Deutschland noch kein Fall von vCJD beobachtet.

Die Zahl der BSE-Fälle bei deutschen Schlachtrindern wird nach Schätzung der Bundesinstitute von derzeit 65 Fällen bis Ende 2001 auf 150 bis 500 ansteigen. «Die im Jahr 2000 getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung von BSE müssten spätestens in vier bis fünf Jahren eine deutliche Wirkung zeigen», die Zahl der Fälle müsste zurückgehen. Die wirksamste getroffene Maßnahme dafür sei das generelle Verbot der Verfütterung von Tiermehl. Der Verbraucherschutz werde zudem deutlich verbessert durch Entfernen von so genanntem Risikomaterial. «Insgesamt scheinen die wesentlichsten Maßnahmen getroffen zu sein, um den Konsumenten auch dann zu schützen, wenn ein Wiederkäuer mit nicht diagnostizierter BSE als Lebensmittel in den Handel gelangt», schreibt Hildebrandt.


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