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Presse-Stelle:  Deutsche Umwelthilfe e.V., D-78315 Radolfzell
Rubrik:Wirtschaft    Datum: 28.03.2001
73,5 Prozent der Bundesbürger begrüßen das Einwegpfand
EMNID-Umfrage bestätigt Lenkungswirkung des Pfandes auf Einwegverpackung Verbraucher werden verstärkt Mehrweggetränke nachfragen
Düsseldorf/Berlin 28.3.2001Der Verbraucher wird ökologischer handeln als viele Gutachter bisher annehmen. Dies ist das Ergebnis einer vom 9. bis 15.3.2001 im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) sowie des Bundesverbandes des deutschen Getränkefachgroßhandels (GFGH) durchgeführten EMNID-Meinungsumfrage unter 3.015 repräsentativ ausgewählten Bundesbürgern. 32,8 % der Befragten kündigten an, bei einem Dosenpfand von 50 Pfennigen zukünftig weniger Getränke in Einwegverpackungen zu kaufen. Dem stehen ganze 5,6 % der Befragten gaben an, trotz Einwegpfand eher mehr Dosen und Einwegflaschen zu kaufen. 59,7% der Bundesbürger erklärten, ihr Einkaufsverhalten werde sich nicht ändern. Dies weist auf einen harten Kern von Mehrwegkäufern hin, wie die Mehrwegquote von 66,5 Prozent für das Jahr 2000 zeigt.

Nach Ansicht von Günther Guder, Geschäftsführender Vorstand des GFGH und Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH ist mit dieser Untersuchung ein weiterer Beleg einer positiven Lenkungswirkung für die von der Bundesregierung beschlossenen novellierten Verpackungsverordnung erbracht. Auch auf der Anbieterseite ist die Lenkungswirkung gegeben: Bei einer im November 2000 durchgeführten Befragung kündigten 46,3% der Geschäfte (bis 800 qm Ladenfläche) an, Einweggetränke auszulisten. GFGH und DUH fordern in persönlichen Schreiben an die Ministerpräsidenten die Bundesländer dazu auf, der Einführung eines Einwegpfandes zum 1. Januar 2002 nun zuzustimmen.

Befragt nach der grundsätzlichen Akzeptanz eines 50 Pfennig-Pfands auf Getränkedosen und Einwegflaschen befürworteten drei Viertel der Befragten (73,5 %) ein Einwegpfand, ein Viertel (24,1 %) sprach sich dagegen aus. Frauen lagen dabei mit 77,2 % Zustimmung deutlich über dem Durchschnitt, ebenso die Altersgruppe der 14 - 29 Jährigen, mit einer Zustimmungsquote von 76,4 %.

Sieben von zehn Bundesbürgern (69,2 %) rechnen zudem damit, dass die Vermüllung der Städte, Bahnhöfe und Straßenränder z. B. mit Getränkedosen stark reduziert wird und zwei Drittel der Befragten (65,7 %) sind sich sicher, dass wegen des höheren Pfandbetrages der Verbraucher zukünftig weniger Getränke in Dosen und Einwegflaschen kaufen wird.

Befragt nach Qualität bzw. Geschmack von Bier stimmten 66,8 % der Aussage zu, dass Bier aus Mehrwegflaschen besser schmeckt als Bier aus Getränkedosen. Nur 17,4% widersprachen dieser Aussage.

Für Rückfragen:
Jürgen Resch, Deutsche Umwelthilfe e.V.
Güttinger Str. 19, 78315 Radolfzell
Tel.: 07732/9995-0, Fax.: 07732/9995-77
Mobil: 0171/3649170
email: info@duh.de

Günther Guder, Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels e.V.
Humboldtstr. 7, 40237 Düsseldorf
Tel.: 0211/683938, Fax.: 0211/68 36 02
email: GFGH_Verbaende@compuserve.com



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