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Presse-Stelle:  Initiative Naturtextil e.V., D-14059 Berlin
Rubrik:Mode u. Naturkosmetik    Datum: 22.05.2001
Presseerklärung der Initiative Naturtextil e.V. für den Einzelhandel
Forderungen der ersten bundesweiten Tagung am Wochenende 19./20.5. in Berlin
Auf seiner ersten bundesweiten Tagung am 19./20.Mai in Berlin hat der Verband der deutschen Naturtextileinzelhändler, "Initiative Naturtextil e.V.", folgende Forderungen an die Verbraucherministerin, Frau Künast, und die Gesundheitsministerin, Frau Schmidt, gestellt:

1) die Einführung einer Nachweispflicht über Herkunft, Verarbeitung und Inhaltsstoffe für Bekleidung und Heimtextilien;

2) eine strenge Überprüfung der gesetzlichen Richtlinien für den Einsatz von Giften hinsichtlich Ausrüstungen und Farben, und

3) die Ausweitung des Verbraucherschutzes in Sachen Kleidung, und verstärkte öffentliche Aufklärung darüber, dass Giftstoffe in großem und gesundheitsbedrohendem Maße über die Haut aufgenommen werden können.

Aufgeschreckt von den Skandalen in der Tierproduktion (BSE, MKS, Hormone in der Schweinemast etc.) ist es für den Verbraucher schon fast eine Selbstverständlichkeit geworden, vom Händler Auskunft über Herkunft und Beschaffenheit von Lebensmitteln zu verlangen. Der Verbraucherschutz erfuhr eine neue Dimension, ein Ministerium wurde eingerichtet.

Auch die Bekleidungsindustrie hat ihre schreienden Skandale: z.B. TBT in Sporttrikots und Windeln und neuerdings Stilbene in Baumwollstoffen. Hier versagt der Verbraucherschutz noch weitestgehend, obwohl doch bekannt ist, dass über das größte Organ, die Haut, unzählige Stoffe Eingang in den menschlichen Organismus finden.

Da die Mode überwiegend in Fernost gefertigt wird, entzieht sich die Produktion der hiesigen Kontrolle. Fragen nach gesundheitlichen Auswirkungen, Fragen nach Herkunft und Verarbeitung, Fragen nach dem Einsatz von Pestiziden, Fragen nach Alter, Arbeitszeit, Entlohnung und Gesundheit der Textilarbeiter können nicht beantwortet werden und werden noch viel zu selten gestellt.

Die bei der Initiative Naturtextil e.V. organisierten Fachhändler verlangen von den Herstellern ihrer Waren eine lückenlose Beantwortung dieser Fragen, um dem Kunden zu gewährleisten, dass bei der Herstellung keine schädlichen Ausrüstungen und Farbstoffe eingesetzt werden, z.B. die Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau stammt und in den Herkunftsländern eine faire Entlohnung und keine Kinderarbeit stattfindet. Ein Großteil der Naturtextilien wird in Deutschland gefertigt.

Über www.initiative-naturtextil.de kann man fundierte Informationen und Bezugsadressen für unbedenkliche Textilien sowie ein aktuelles Mitgliederverzeichnis erhalten.
Berlin, den 22.5.2001
Olga-Maria Wernet (Vorstand)


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