Ein Service von
www.ECO-World.de
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Bundesverband Windenergie e.V., D-10117 Berlin
Rubrik:Energie    Datum: 18.04.2001
BWE empfiehlt sorgfältige Prüfung von Investments im Windkraft-Bereich
Erhöhte Nachfrage nach Anlagemöglichkeiten: Der BWE rechnet mit einem Zubau von 1.800 bis 2.000 Megawatt im Jahr 2001.

Nach der positiven Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes zur deutschen Einspeiseregelung für Strom aus regenerativen Energiequellen in der vergangenen Woche verzeichnet der Bundesverband WindEnergie (BWE) e.V. eine deutliche Steigerung bei Anfragen zu Aktien und Beteiligungsmöglichkeiten im Windkraft-Bereich. Der BWE geht davon aus, dass Dank der nun vorliegenden europäischen Rechtssicherheit in der Bundesrepublik in diesem Jahr rund 1.800 bis 2.000 Megawatt an Windkraft-Leistung neu installieren werden. Der Windstromanteil an der Nettostromerzeugung wird damit nach Schätzungen des Windverbandes bundesweit auf über drei Prozent steigen.

Trotz dieser für den Aufbau einer umweltorientierten Energiewirtschaft äußerst positiven Nachfragesteigerung empfiehlt der Verband, finanzielle Beteiligungen, beispielsweise in Aktien, sorgfältig zu prüfen. "Neben allen Chancen, die dieser Zukunftsmarkt bietet," so BWE-Präsident Dr. Peter Ahmels, "darf nicht vergessen werden, dass es sich bei Windkraft-Anlagen um eine insgesamt noch neue Technik handelt.." Eine Umfrage des Verbandes unter den Betreibern hat gezeigt, dass beispielsweise Schäden an Getrieben oder Rotorblättern, Ölleckagen und Abweichungen von der Leistungskennlinie häufiger als erwartet vorkommen. Die dafür nötigen Nachrüstungskosten müssen von den Herstellern eingeplant werden.

Bei Fondsbeteiligungen sollte der Anleger auf mindestens zwei seriöse Windgutachten wert legen. Mit ihnen steht und fällt die Rentabilität eines Projektes. Besonders in hügeligem und bebautem Gelände sind die Ertragsprognosen nicht immer einfach zu erstellen. Kosten für die Wartung sind in der Vergangenheit in vielen Fällen unterschätzt worden.

Der BWE rät daher dringend, sich vor einer Beteiligung umfassend über den Anbieter von Fondsanteilen oder auch Aktien ausreichend zu informieren und sich detaillierte Auskünfte über Referenzobjekte geben zu lassen. Dann seien die Chancen für ein erfolgreiches Engagement besser denn je, so Ahmels.

2.009 Zeichen (Abdruck frei, Belegexemplar erbeten)

Für Rückfragen: Bundesverband WindEnergie e.V.
Dr. Peter Ahmels (04425-227)
Carlo Reeker (0541-35060-41)



Hintergrundinformationen

Zur Windkraft-Technik:

Eine moderne Windkraft-Anlage der Megawatt-Klasse hat eine Nennleistung von 1,5 Megawatt, einen Rotordurchmesser von 70 Metern und eine Nabenhöhe von bis zu 100 Metern. An einem durchschnittlichen Standort erzeugt solch ein Windrad im Jahr rund 3,5 Millionen Kilowattstunden Strom - genug Energie für 1.000 Vier-Personen-Haushalte.

Zum Weltmarkt:

Weltweit war Ende 2000 eine Windkraft-Leistung von rund 17.500 Megawatt installiert, davon über 10.000 MW in Europa. Zu den führenden Ländern gehören nach Deutschland die USA (2.500 MW), Spanien (2.500 MW) und Dänemark (2.300 MW). Neue Studien gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2010 eine Windkraft-Leistung von rund 60.000 MW in Europa installiert sein wird, wovon auf Deutschland rund 22.000 MW entfallen würden.

Zum Bundesverband WindEnergie (BWE):

Der BWE engagiert sich seit Jahren für eine nachhaltige Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien: Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft, Bioenergie und Geothermie. Mit derzeit über 8.500 Mitgliedern ist der BWE - der außer in Osnabrück und Berlin auch auf europäischer Ebene in Brüssel vertreten ist - der bundesweit größte Verband im Bereich regenerativer Energien.





Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln.