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Presse-Stelle:  Ökologisch-Demokratische Partei Bundesverband, D-97070 Würzburg
Rubrik:Energie    Datum: 10.04.2001
ödp-Bundesgeschäftsführer in Polizeigewahrsam
Atommüll-Wiederaufbereitung und Castor-Transporte stoppen!
Michael Hell ist seit wenigen Stunden in Polizeigewahrsam (Meldung: 9.25 Uhr). Er ist Bundesgeschäftsführer der mittlerweile einzigen Partei, die sich für einen wirklichen Ausstieg aus der lebensbedrohlichen Atomkraft einsetzt - der Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp). Auf der Straße zwischen dem Atomkraftwerk Grafen-Rheinfeld und dem Verladebahnhof Gochsheim wurde der ödp-Politiker gegen 5.35 Uhr von der Polizei festgenommen - kurz bevor dort der Castor vorbeirollte.

"Leider haben wir noch keinen Kontakt zu Michael Hell aufnehmen können", kritisiert Raphael Mankau, der politische Geschäftsführer der ödp. Er bemüht sich derzeit um die Einschaltung eines engagierten Rechtsanwalts. "Denn wir lassen uns nicht den Mund verbieten."

Man nehme die Sorgen der Gochsheimer Bürger sehr ernst. "Unmittelbar am Castor sind die Strahlenwerte so hoch, dass die Grenzwerte leicht überschritten werden können", hatte Prof. Dr. Klaus Buchner, der Atomexperte der ödp, schon vor wenigen Tagen erklärt. Die Transporte, so der Atomphysiker, seien so gefährlich, dass "keine Haftpflichtversicherung der Welt Castor-Transporte versichert".

Die aktuellen Transporte zur französischen Wiederaufbereitungsanlage in La Hague seien "schlichtweg überflüssig und hochriskant", so der ödp-Bundesvorsitzende Uwe Dolata: "Entgegen dem Namen 'Wiederaufbereitung' kann von 'Recycling' keine Rede sein, denn das Atomabfall-Volumen steigt dabei um das 6-fache, und die radioaktive Meeresverseuchung rund um La Hague hat Besorgnis erregende Ausmaße angenommen."

Während Prof. Dr. Klaus Buchner vor der EU-Kommission Beschwerde gegen diverse Atomsubventionen eingereicht hat, um damit schnellstmöglich alle Atomkraftwerke abzuschalten, forderte Uwe Dolata kurzfristig einen Stopp der Wiederaufbereitung und der damit verbundenen Transporte.


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