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Rubrik:Gesundheit    Datum: 20.11.2000
Entspannung durch hörbare Rückkopplung der Augenbewegungen
Täglich 20 Minuten der eigenen Körpermusik lauschen
"Augen sind das Fenster zur Seele."

Dieser Satz ist nicht nur im übertragenen Sinne zu verstehen. Bereits in den achtziger Jahren wurden posttraumatische Angstsymptome von Vietnam-Veteranen mit Hilfe einer speziellen Augenbewegungstherapie gelindert. Der fachliche Hintergrund: Die audio-visuelle Rückmeldung von normalerweise unbewusst ablaufenden Körperfunktionen ermöglicht eine direkte Beeinflussung der physiologischen Funktionen. Das so genannte Biofeedback ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode am Schnittpunkt von Medizin und Psychologie. Auf dem Biofeedback basiert das von dem Berliner Psychologen und Informatiker Günter Stielau entwickelte Gerät mit meditativem Effekt, das jetzt gerade auf den Markt kommt.

"Die Idee war, dass Augenbewegungen Gedanken reflektieren", erklärt Stielau. So gehöre zu jedem einzelnen erzählten Erlebnis auch eine spezifische Blickrichtung. Bereits Mitte der achtziger Jahre experimentierte der Erfinder, um die winzigen Bewegungsspannungen als aussagekräftige Signale darstellen zu können. Dazu stöpselte er den Ausgang eines EEG-Verstärkers an den Eingang eines Synthesizers und verkabelte sich und den EEG-Verstärker mit Elektroden. Nach technischen Optimierungen war das Biofeedback-Gerät in seiner jetzigen Form konstruiert.

Innen liegende Sensoren der Textil-Brille messen die Muskelbewegungen der Augen und wandeln diese in akustische Signale um. Zwischen sechs verschiedene Töne kann der Benutzer dabei über Kopfhörer empfangen. Dabei gilt: Je tiefer die Töne sind, desto entspannter sind die Augenbewegungen. "Durch das Widerspiegeln wird ein Gefühl von Stimmigkeit erzeugt, was wiederum zwangsläufig zur Entspannung führt", ist sich der 56-jährige Erfinder sicher. Das Gerät könne auch zur bewussten Gegensteuerung von Stress-Symptomen genutzt werden.

Hoffnung verspricht das EOG-Biofeedbacksystem auch für die bundesweit rund drei Millionen akut an Tinnitus-Erkrankten. Diese leiden unter teilweise unerträglichen Ohrgeräuschen wie lautes Pfeifen, Summen, Zischen und Brausen. So stellte Dr. Hartmut Berndt, HNO-Facharzt und Audiologe in Berlin, in einer vierwöchigen Testphase mit 35 Patienten fest, dass die Neuerung "sehr gut als Entspannungsmethode im Rahmen der Tinnitus-Retrainingstherapie einsetzbar ist".

Auch im Institut für Therapie und Beratung an der FH Hildesheim-Holzminden wurde das Biofeedback-Gerät mit positivem Ergebnis intensiv erprobt. Prof. Dr. Erhart Unterberger konstatiert, dass mit dem System "sehr differenzierte Formen von Feedback möglich (sind), die nicht nur für wissenschaftliche Untersuchungen und die Psychotherapie interessant sind, sondern auch für das Erlernen von tiefer Entspannung oder Meditation, wie auch in der Medizin und der Sportpsychologie zur Unterstützung mentaler Trainingsverfahren sehr hilfreich sein könnten."

Mittlerweile wird das Gerät von weiteren Kliniken (darunter der Berliner Charité), wissenschaftlichen Instituten und Schlaflabors auch auf seine Einsatzmöglichkeiten bei Bluthochdruck und in der Schmerztherapie getestet. Entspannungswillige brauchen jedoch nicht auf die Ergebnisse zu warten, denn Stielau stellt das Biofeedbacksystem EOG.micro inzwischen in Serie her. Das Gerät kostet 798,- DM und kann vom Hersteller auch zum Wochenpreis von 20 DM zzgl. Versandkosten geleast werden.

Kontakt:
Günter Stielau, BioMental Gesellschaft für Mentalsysteme mbH, Dorfstraße 1, 15306 Alt-Rosenthal, Tel: (03 34 77) 45 60, Fax: (03 34 77) 45 62, eMail: info@BioMental.de, Internet: www.biomental.de



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