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"Gegessen wird heute fast alles, von der Maus bis zum Elefanten," sagt Philipp Goeltenboth, Afrikaexperte beim WWF Deutschland. "In vielen Teilen Afrikas ist der Verzehr von Buschfleisch bereits die groesste Bedrohung fuer die heimische Tierwelt." In West- und Zentralafrika treibt vor allem die Erschliessung der Regenwaelder durch Holzeinschlagsfirmen die Nutzung von Buschfleisch voran. Die Strassen der Holzkonzessionaere ermoeglichen das Vordringen von immer mehr Menschen in bisher unzugaengliche Gebiete. Wildtiere, die bisher nur von der lokalen Bevoelkerung zum Eigenbedarf genutzt wurden, werden jetzt auch kommerziell ausgebeutet, auf den neuen Transportwegen in die Staedte gebracht und dort verkauft. Jedes Jahr werden mehr als eine Million Tonnen Wildfleisch aus den Tropenwaeldern Afrikas gehandelt, darunter das Fleisch von bedrohten Arten, wie Gorillas, Schimpansen und Waldelefanten. Um die Wildtiere besser zu schuetzen, unterhaelt der WWF Deutschland in seinen Projektgebieten Anti-Wildererbrigaden, verhandelt mit den Holzfirmen und Regierungen und dokumentiert den Handel. Die neue Studie, die sich erstmals dem Buschfleischhandel im suedlichen und oestlichen Afrika widmet, zeigt jetzt, dass die Nutzung von Buschfleisch auch dort bedrohliche Ausmasse angenommen hat. Hauptursache ist die Armut einer staendig wachsenden Bevoelkerung. Wildfleisch stellt fuer viele Menschen die einzig erschwingliche Proteinquelle dar. Auch der kommerzielle Handel nimmt zu. In manchen Regionen, etwa der westlichen Serengeti ist der Handel mit Wildfleisch fuer einige Menschen die einzige Einkommensquelle. "Der Druck auf die Arten ist immens, inzwischen sogar in den Schutzgebieten", sagt Goeltenboth. "Viele begehrte Arten, wie etwa der Kleine Kudu sind so dezimiert worden, dass Jaeger jetzt Tiere toeten, die bisher tabu waren, zum Beispiel Zebras und Flusspferde."Die Studie fordert eine bessere Ueberwachung der illegalen Jagd und eine Uebertragung der Nutzungsrechte fuer Wildtiere an die Landbesitzer und lokalen Gemeinden, um das Beduerfnis nach Nahrung und den Schutz der Wildtiere unter einen Hut zu bringen. "Wenn anstatt der Regierung die Bewohner die Verantwortung und Nutzungsrechte fuer die Wildtieren auf ihrem Land haben, werden sie sie als schuetzenswertes Gut behandeln und nicht mehr als eine Ressource, von der nur der profitiert, der zuerst schiesst.", so Philipp Goeltenboth vom WWF. Weitere Informationen zum Thema Artenschutz/TRAFFIC: www.wwf.de/c_kampagnen/c_artenschutz/c_traffic.htm Weitere Informationen beim WWF Deutschland und unter:www.traffic.org Philipp Goeltenboth, 069 / 791 44 150 Katrin Altmeyer, Pressestelle, 069 / 791 44 214 **************************** Weitere Informationen unter http://www.wwf.de
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