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Presse-Stelle:  Deutscher Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände (DNR) e.V., D-53177 Bonn
Rubrik:Umweltschutz    Datum: 15.06.2000
DNR zu Atomausstiegsgesprächen
Kompromiss ist enttäuschend
Der Deutsche Naturschutzring (DNR) als Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände bezeichnete das jetzt vorliegende Ergebnis der Atomkonsensgespräche als absolut enttäuschend.

"Dieses Ergebnis ist kein Ausstieg, sondern allenfalls ein Auslaufenlassen dieser Risikotechnologie", sagte heute DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen.

Aus der deutschen und der amerikanischen Risikostudie über mögliche Atomunfälle geht hervor, daß statistisch gesehen alle 25 Jahre in einem der 400 Atomkraftwerke weltweit ein SuperGAU eintritt. Der energiepolitische Sprecher des DNR Hubert Weinzierl: "Es ist einfach unverantwortlich, bei den vorgesehenen 32 Betriebsjahren für Atomkraftwerke das Experiment mit einem möglichen SuperGAU einzugehen".

Bei den derzeitigen Überkapazitäten von etwa 9.000 Megawatt bei der Stromerzeugung ist der Sofortausstieg aus der Atomenergie jederzeit möglich. Erst der Ausstieg aus der Atomenergie schafft eine dauerhafte Investitions-, Marktein-führungs- und Innovationsdynamik für die Zukunftsmärkte rationellere Energienutzung (REN), Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und regenerative Energien (REG). Langfristige CO2 Minderungs-raten von rund 80 % bis zum Jahre 2050 lassen sich dadurch erreichen. Kurzfristige und wirksame Maßnahmen sind nach einem Szenario des Wuppertaler Instituts für Klima, Umwelt, Energie bei der rationellen Energienutzung durch die Instrumente Contracting, Least-Cost-Planning, die Einführung von Energiepässen bei Gebäuden sowie die Verbrauchskennzeichnung bei Geräten und Energiestandards möglich.

Für Rückfragen:
Helmut Röscheisen, Tel.: 0228/ 35 90 05




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