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Presse-Stelle:  Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V., D-81375 München
Rubrik:Naturschutz    Datum: 18.05.2000
Schwertwal Keiko, Star des Films "Free Willy", durch Unterwasser-Explosionen bedroht
Nach Informationen der International Wildlife Coalition (IWC) wollen isländische Behörden in der Bucht, in der der berühmte Schwertwal "Keiko" lebt, Unterwasser-Sprengarbeiten durchführen. Grund ist der geplante Ausbau des Hafens in der Bucht von Klettsvik auf den Vestmannaeyjar-Inseln (Westmänner-Inseln). Mehrere Dynamit-Ladungen sollen bereits angebracht sein. Wie die IWC berichtet, gelang es erst durch einen Einspruch der US-Regierung, die Sprengungen, wenige Stunden bevor die Ladungen hochgehen sollten, zu verhindern. Derzeit soll ein mehrere Tage gültiger Aufschub der Bauarbeiten vereinbart worden sein.

"Die Sprengarbeiten könnten Keiko töten", so ein Sprecher der Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD). "Selbst wenn er sie überlebt, so sind schwere Gesundheitsschäden zu befürchten. Auch der Abtransport des weggesprengten Gesteinsmassen ist mit seinem enormen Lärmpegel schädlich für Keiko". Zudem wird befürchtet, dass die Dynamit-Ladungen mit der Zeit korrodieren und von alleine explodieren könnten.

Keiko, der Star aus dem Film "Free Willy", fristete einem viel zu kleinen Becken mit viel zu warmem Wasser im Reino Aventura Vergnügunspark in Mexiko City ein mehr als artfremdes Dasein bis er 1996 in einer spektakulären "Rettungsaktion" ins eigens für ihn entworfene Becken im Oregan Coast Aquarium umgesiedelt wurde. Im September 1998 wurde der heute 21 Jahre alte Wal in ein speziell für ihn konstruiertes riesiges Freiwassergehege nach Island gebracht, um dort auf seine Auswilderung vorbereitet zu werden. Schwertwale oder Orcas sind mit einer Länge von bis zu 10 Metern und einem Gewicht von bis zu 9 Tonnen die größte Delfinart der Welt. Einige Populationen gelten als bedroht.


Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. wurde 1991 vom dreifachen Weltumsegler und Dokumentarfilmer Rollo Gebhard gegründet. Hauptziel der gemeinnützigen Organisation ist es, wildlebende Delfine und Wale zu schützen und ihre Lebensräume zu erhalten. Diese Meeressäuger sind durch unselektive Fischereimethoden wie die Treibnetzfischerei, zunehmende rücksichtslose Ausbeutung mariner Ressourcen, Meeresverschmutzung durch Giftstoffe, Abfälle und Lärm, sowie direkte Jagd heutzutage stark gefährdet.



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